Black Hawks daheim erneut bärenstark – aber: Neuer Verletzungsschock trübt die Stimmung

11.12.2017 | Stand 18.09.2023, 21:56 Uhr

Wieder Heimsieg: Die Hawks-Spieler feiern nach dem Triumph gegen Erding mit ihren Fans. − Foto: Daniel Fischer

Nach der bitteren Freitags-Pleite in Pegnitz (4:6) haben die Passau Black Hawks zurückgeschlagen. Am Sonntagabend siegten die Dreiflüssestädter in eigener Halle vor 688 Zuschauern verdient mit 5:4 nach Verlängerung gegen die Erdings Gladiators.

Die von Verletzungen geplagten Hawks mussten gegen Erding auch noch auf Stefan Groß verzichten, der mit Kreuzbandriss bis zum Ende der Saison ausfallen wird. Die Liste der Verletzungen wird somit immer länger. Mittlerweile fehlen mit Groß, Anton Pertl, Lukas Daschinger und Patrick Vetter vier verletzte Spieler. Dazu musste Trainer Ivan Horak auf Kapitän Patrick Geiger (beruflich) und Verteidiger Helmut Kößl (private Gründe) verzichten. Umso höher ist der Sieg gegen die Erding Gladiators einzuschätzen. Dabei hätten die Passauer auch die volle Punkteausbeute holen können. Erneut kostete ein schwaches zweites Drittel der Horak-Truppe den Sieg nach regulärer Spielzeit.

Die Hawks starteten gut ins Spiel und gingen in der elften Minute durch Petr Sulcik in Führung. Der Passauer Top-Scorer knallte den Puck unhaltbar ins linke obere Toreck. Im zweiten Drittel dann die Schwächephase der Niederbayern. Daniel Krzizok konnte nach nicht mal einer halben Minute zum 1:1 ausgleichen. Zwar erzielte Dominik Schindlbeck nur Augenblicke später die erneute Passauer Führung, aber Philipp Michl und Konstantin Mühlbauer nutzten die Passauer "Schlafmützigkeit" eiskalt aus und schossen Erding mit 3:2 in Führung. Es waren bereits dreizehn Minuten im letzten Drittel gespielt, als Dominik König den 3:3-Ausgleich für die Black Hawks erzielte. Und es kam sogar noch besser: Vier Minuten vor Ende gingen die Habichte durch Svatopluk Merka mit 4:3 in Führung. Danach setzte Erding alles auf eine Karte und ersetzte Torhüter Steinmann gegen einen sechsten Feldspieler. Durch eine Passauer Strafzeit hatte Erding die Gelegenheit, mit zwei Mann mehr auf dem Eis zu agieren. Diese Chance ließen sich die Oberbayern nicht nehmen und glichen bei Spielzeit 59:26 zum 4:4 durch Philipp Michl aus.

Die nachfolgende 3 gegen 3 Verlängerung dauerte dann wiederum nur 32 Sekunden. Das kongeniale Duo Petr Sulcik / Roman Nemecek lief zwei gegen eins in Richtung Erdinger Tor. Querpass Sulcik – Schuss Nemecek – Tor! Die Passau Black Hawks feiern damit den nächsten Heimsieg in der Passauer EisArena gegen eines der Top-Teams der Eishockey Bayernliga.

Trainer Ivan Horak war auf der nachfolgenden Pressekonferenz trotzdem nicht ganz zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft: "Wir haben insgesamt verdient gewonnen. Wenn Erding allerdings im zweiten Drittel die Chancen besser genutzt hätte, dann wäre für uns nichts zu holen gewesen. Im letzten Drittel haben wir uns dann wieder ins Spiel gekämpft. Die Strafzeit kurz vor Ende des Spiels war unglücklich und so mussten wir in die Verlängerung. Da haben wir das dann sehr gut gespielt."

In der Tat agierte das Schiedsrichtergespann sehr kleinlich und verteilte links wie rechts nicht immer ganz nachvollziehbare Strafzeiten. Dies stellte auch Gäste Trainer Thomas Vogl fest, der sich diplomatisch ausdrückte. "Passau hat am Ende verdient gewonnen. Wir müssen in Zukunft unsere Chancen besser nutzen. Es war ein Spiel mit vielen Strafzeiten und in vielen Situationen wurde sehr kleinlich gepfiffen."

Am kommenden Wochenende, haben die Bayernliga Teams am Freitag spielfrei. Das nächste schwere Spiel steht für die Passau Black Hawks somit erst am Sonntag an. Dann reisen die Habichte in Richtung Allgäu zum EV Füssen. – czo.