Dezibel-Detonation: DSC schießt Regensburg ab – und ist wieder Spitzenreiter

08.12.2017 | Stand 18.09.2023, 21:56 Uhr

Mit 5:1 gewann der DSC gegen Regensburg. − Foto: Roland Rappel

18 Sekunden sind rum, als die Stimmung explodiert: Kyle Gibbons trifft zum 1:0 für den Deggendorfer SC im Ostbayernderby gegen Regensburg – und die meisten der 1810 Zuschauer im Deggendorfer Eisstadion schreien los. Ein bisschen, weil sie überrascht sind. Viel mehr, weil sie sich freuen wie verrückt. Aber vor allem, weil sie begeistert davon sind, was ihr DSC da zeigt. Beides bleibt so, über die vollen 60 Minuten. Am Ende siegt ein beeindruckend abgeklärter Schlittschuhclub am Freitagabend mit 5:1 gegen die Eisbären – und ist nach dem 8:4-Sieg der Selber Wölfe gegen die Starbulls Rosenheim erneut Tabellenführer der Eishockey-Oberliga Süd.

Der Start kann besser nicht sein: Top-Torschütze Gibbons bricht rechts an der Mittellinie durch und umspielt Goalie Jakob Urbisch zur Führung für Deggendorf. Danach schaltet der DSC auf Schuss-Automatik und feuert mehrere Salven ab, die Urbisch aber allesamt abwehrt.

In der 17. Spielminute ist der aber machtlos, als Curtis Leinweber auf den letzten Verteidiger zuläuft, diesen mit besten Wünschen zu Boden schickt und rechts an Urbisch vorbei das 2:0 erzielt. Als Torschütze war zuvor Benedikt Böhm durchgesagt worden. Das erste Drittel verkommt damit zu einer Machtdemonstration der Deggendorfer, die Regensburg 20 Minuten lang keine Luft zum Atmen lassen.

Im zweiten Drittel geht’s ähnlich weiter: der DSC am Drücker, die Regensburger nur Zuschauer. Nachdem Gibbons noch am Gestänge scheitert, ist der linke Pfosten seinem Teamkollegen Andreas Gawlik kurz darauf wohl gesonnen: In Spielminute 35 netzt der Kapitän zum 3:0 ein, damit geht’s in die zweite Pause.

Wieder auf dem Eis, stellt Andrew Schembri (45.) auf 4:0 für den DSC, sie geben keine Ruhe. Immerhin darf Jason Pinizotto den Ehrentreffer für die Eisbären erzielen (53.), ehe Kyle Gibbons, der den Freitagabend so fulminant eingeleitet hatte, mit seinem Tor zum 5:1 (55.) den Deckel drauf macht.

Wie gut der DSC an diesem Abend war, beschreibt eine Szene in Spielminute 13 womöglich am besten: Jan-Ferdinand Stern muss auf die Bank, Deggendorf in Unterzahl. Da war man zuletzt arg anfällig. Und was passiert? Rotzfrech spielen sich die Mannen von Trainer John Sicinski die Scheibe zu, eine geschlagene Minute lang. Die Eisbären haben einen Mann mehr auf dem Eis – und dennoch allergrößte Mühe, überhaupt in die Nähe des Pucks zu kommen . Die Fans begleiten das Schauspiel mit "Heeeey"-Rufen bei jedem Kontakt: Der DSC spielt Katz und Maus – und sich selbst in einen Rausch.

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