Viel Verunsicherung, wenig Durchschlagskraft: ESC Vilshofen braucht wahren Kraftakt zum Sieg

05.12.2017 | Stand 05.12.2017, 11:17 Uhr

Traf zum 2:1 für die Wölfe: Robert Vavroch. − Foto: Mike Sigl

Mit dem 8:6-Sieg in Ulm hoffte man auf einen Befreiungsschlag bei den Vilshofener Wölfen in der Eishockey-Landesliga. Weit gefehlt, muss man nach der Heimpartie gegen die 1b-Mannschaft des VER Selb sagen. Die Vilsstädter mussten sich gewaltig strecken, um mit 4:3 (0:1, 3:1, 1.1) die Oberhand zu behalten.

Während der ESC spielertechnisch aus dem Vollen schöpfen konnte, traten die Porzellanstädter mit einem Rumpfkader von gerade mal zehn Feldspielern und einem Torhüter an. Anstatt mit personeller Übermacht und breiter Brust den Gegner an die Wand zu spielen, sah man eine allgemeine Verunsicherung in den Reihen der Wölfe. Vilshofen war von Beginn an das spielbestimmende Team, jedoch war man vor dem gegnerischen Tor meist wirkungslos.

Die Selber Mannschaft, im Bewusstsein die eigenen Kräfte zu sparen, starteten nur wenige, dafür aber gefährliche Vorstöße. Einer davon brachte auch die Führung in der 5.Minute. Erst im 2. Drittel schaffte auch der ESC einen erfolgreichen Torabschluss. Nachdem man eine eigene Unterzahlsituation überstanden hatte, bedienten Robert Vavroch und Markus Simbeck ihren Verteidigerkollegen Benjamin Bugla, der mit einem mächtigen Schuss von der blauen Linie zum überfälligen Ausgleich traf (23.). Kurz nach Mitte der Partie war es Vavroch selbst, der einen Querpass unhaltbar zum 2:1 versenkte. Quasi im Gegenzug musste nach einem Scheibenverlust das 2:2 hingenommen werden (32.).

Die mittlerweile offensichtlich mental gefestigten Wölfe ließen sich davon nicht beirren. Drei Minuten später schloss Neuzugang Michael Dorfner einen schnell vorgetragenen Angriff zur 3:2- Führung ab. Im letzten Spielabschnitt war der ESC weiter im Vorwärtsgang. Dabei fing man sich einen Konter, der zum neuerlichen Ausgleich führte (46.). Als Reaktion folgte eine wütende Angriffswelle der Hausherren. Nach einem Gemenge vor dem Selber Tor machte Alexander Schwarz in der 47. Minute mit einem sehenswerten Schuss aus dem Hintergrund durch Freund und Feind das 4:3. Diese Führung sollte bis zur Schlusssirene Bestand haben, wobei dies dem Publikum sehr spannende restliche 13 Spielminuten bescherte.

Vilshofen – Selb 1b 4:3 (0:1, 3:1, 1:1)/Tore: 0:1 Warkus (4:19), 1:1 Bugla (22:04/ Vavroch, Simbeck), 2:1 Vavroch (31:08/ Suchomski, Zillinger), 2:2 Klughardt (31:49), 3:2 Dorfner (35:16/ Simbeck, Neupert), 3:3 Bauer (45:34), 4:3 Schwarz (46:41/ Vavroch, Gomow) – Strafminuten: Vilshofen 6 – Selb 2.

− rmo