Overtime-K.o. durch Blitz-Tor: DSC verliert Derby-Drama – Schiri wird beworfen

03.12.2017 | Stand 18.09.2023, 21:56 Uhr

Christopher Schadewaldt traf zwischenzeitlich zum 3:2 für den EV Landshut. − Foto: Georg Gerleigner

Elf Sekunden hat es nur gedauert, die Aufhol-Arbeit eines halben Eishockey-Abends kaputtzumachen: Alexander Ehl war derjenige Landshuter, der dem Deggendorfer SC am Sonntagabend eine empfindliche Derby-Niederlage beim EVL verpasste. 4:5 hieß es nach der Verlängerung und einer insgesamt mitreißenden Partie. Die Tabellenführung in der Oberliga Süd ist der DSC damit los. Trainer John Sicinski sprach hinterher dennoch von einem "gewonnenen Punkt".

Zuvor war gar nicht klar, ob das Derby vor 2500 Zuschauern überhaupt zuende gespielt werden würde: Nachdem Hauptschiedsrichter Daniel Kannengießer im ersten Drittel vom Landshuter Publikum mit Gegenständen beworfen und dabei getroffen wurde, drohte er kurzzeitig mit Spielabbruch. Die Fans besannen sich dann aber doch noch, und so konnte es losgehen.

Die Partie begann aus Deggendorfer Sicht ideal. Bereits nach dreieinhalb Minuten erzielte Kyle Gibbons den Führungstreffer nach einer schönen Einzelaktion. Devon Krogh und Peter Abstreiter drehten das Spiel für Landshut noch im ersten Drittel.

Es gestaltete sich ein hochklassiges, emotionales Derby mit zahlreichen Checks und Torszenen auf beiden Seiten. Die knapp 300 Deggendorfer Fans mussten bis in den zweiten Abschnitt warten, bis sie wieder jubeln durfte: Curtis Leinweber erzielte in doppelter Überzahl den Ausgleichstreffer.

Dann aber schenkten die Deggendorfer das Spiel quasi zum ersten Mal her: Mitten in der Phase, in der Deggendorf hochüberlegen war, erzielte Christopher Schadewaldt den erneuten Führungstreffer für Landshut. Brenner war die Sicht verdeckt, der Puck trudelte an Freund und Feind vorbei. Ein ähnliches Bild beim 2:4, wieder war Brenner die Sicht verdeckt, Forster hielt von der blauen Linie drauf und traf.

Kyle Gibbons, dessen Kufe während des letzten Drittels hektisch gewechselt werden musste, war in der 51. Minute maßgeblich am Anschlusstreffer durch Benedikt Böhm beteiligt, auch Goalie Cody Brenner sammelte einen Assist. Den Doppelschlag perfekt machte Ales Jirik, nur 33 Sekunden später erzielte der 36-Jährige den umjubelten 4:4-Ausgleichstreffer.

Die Verlängerung aber war schneller entschieden, als es dem DSC lieb sein kann: Alexander Ehl traf nach nur elf Sekunden zum Landshuter Sieg ein. "Das war ein wirklich interessantes Derby heute", sagte Sicinski ohne Bedauern. "Für mich war das ein gewonnener Punkt."

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