Bittere Playoff-Pille für den DSC: Gegentore in Minuten 58 und 59 bedeuten 3:5-Niederlage

14.03.2017 | Stand 18.09.2023, 21:54 Uhr

Eine Klasse für sich: Curtis Leinweber (kleines Bild und rechts) erzielt das 2:2 in höchster Bedrängnis. − Fotos: Holger Wieland

"Diese Niederlage", sagt John Sicinski (42) mit trauriger Stimme, "ärgert mich mehr als die vom Freitag." Der Deggendorfer Trainer sah beim dritten Playoff-Spiel gegen Peiting einen guten DSC, der viele seiner Vorgaben umsetzte – aber erneut unglücklich durch Gegentore in den letzten beiden Minuten verlor. "Der Sieg war da, aber wir haben ihn nicht genommen", ärgert sich Sicinski, dessen Stimmung bei der Pressekonferenz irgendwo zwischen Enttäuschung über das Ergebnis und Stolz auf viele gute Momente seines DSC schwankt.

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Damit hat der DSC den Matchball zum Weiterkommen in den Playoffs der Eishockey-Oberliga gestern Abend knapp verpasst. In der Best-of-Five-Serie steht es damit 2:1 für die Peitinger. Diese können am Freitag (20 Uhr) in Deggendorf die nächste Runde erreichen.

In Minute 8 trifft Lukas Gohlke nach fatalem Wechselfehler der Deggendorfer (Sicinski: "Der schlechteste Wechsel, den wir je gemacht haben.") zum 1:0 für den EC Peiting. Anton Saal stellt nach Pass von Verteidiger Andreas Feuerecker, der am Sonntag noch selbst doppelt getroffen hatte, auf 2:0.

Doch anstatt auseinanderzubrechen, geben die Deggendorfer nun noch mehr Gas. Stefan Ortolf, Sylvester Radlsbeck, Patrik Beck und Kyle Gibbons halten nacheinander drauf – doch immer steht Hechenrieder erfolgreich im Weg. Bis Sergej Janzen (18.) Deggendorf nach einem schnellen Tempo-Gegenstoß wieder ran bringt, Radlsbeck bedient ihn wunderbar.

Mit 1:2 geht es in die erste Pause, dann dreht der DSC weiter auf: Es sind keine zwei Minuten gespielt, da steht es 2:2 – Curtis Leinweber setzt sich in höchster Bedrängnis durch und netzt nach Assist von Nico Wolfgramm schulbuchmäßig ein. Kurz darauf bekommt der Peitinger Alexander Winkler wegen eines Checks von hinten 2+10 Minuten Disziplinarstrafe aufgebrummt – und der DSC nutzt das perfekt, weil Stefan Ortolf den Schläger in den Schuss hält und unhaltbar abfälscht (33.). Bis zum Ende des zweiten Drittels halten die Deggendorfer die 3:2-Führung.

Im dritten Durchgang geht’s dann Schlag auf Schlag: Anton Saal taucht plötzlich mutterseelenallein vor Sandro Agricola auf, der aber klasse pariert und den Puck unter sich begräbt. Kurz darauf ist er machtlos, als der ECP doch den Treffer macht: Ein ganz krummes Ding von Dominic Krabbat geht ins Tor (45.). Aber wieder: Die Moral stimmt beim DSC. Patrik Beck knallt den Puck an den Pfosten, Ortolfs Schluss wird abgewehrt.

Und doch folgt, wie schon im ersten Aufeinandertreffen beim 5:6 am Freitag, der ganz späte Nackenschlag für den DSC: Simon Maier wird vor dem Tor freigespielt, umspielt Agricola und netzt ein (58.). Die Deggendorfer holen ihren Goalie vom Feld – und erneut Maier trifft ins leere Tor (59.). Aus, Schluss, vorbei.

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