"Es ist eine heftige Strafe": So reagiert der DSC auf das Urteil gegen Travis Martell

20.02.2017 | Stand 18.09.2023, 21:54 Uhr

Muss zehn Spiele zusehen: Travis Martell. − Foto: Roland Rappel

Es war in der vergangenen Woche die wohl meistdiskutierte Aktion der Eishockey-Oberliga Süd: Deggendorfs Verteidiger Travis Martell (33) hatte im Spiel gegen die Tölzer Löwen in den Schlusssekunden den Tölzer Stefan Reiter (20) mit einem Stockschlag auf den Arm niedergestreckt. Der Crack der Oberbayern musste verletzt raus, ein zunächst vermuteter Armbruch bestätigte sich nicht. Trotzdem erhitzte die Szene die Gemüter. Vorwürfe der Tölzer, Stellungnahmen von beiden Seiten und am Ende eine öffentliche Entschuldigung des 33-jährigen Deutsch-Kanadiers waren die Folge.

Nun hat der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) sein Urteil in der Sache gefällt. Nach seiner Matchstrafe im Spiel gegen die Tölzer Löwen hat der DEB Verteidiger Travis Martell für 10 Spiele gesperrt. 8 Spiele auf Grund der aktuellen Matchstrafe + 2 Spiele als Widerruf der Bewährungsstrafe, die Martell nach seinem Faustschlag gegen Selbs Michael Dorr im November 2016 erhalten hatte.

DSC-Trainer John Sicinski (42) sieht die Sache ganz pragmatisch. "Zehn Spiele sind immer noch besser als zwölf. Es ist eine heftige Strafe, aber damit müssen wir leben", sagte der Trainer am Dienstag zum Urteil . Spielberechtigt wäre Martell in dieser Saison dann erst wieder in einem möglichen Spiel Fünf in den Playoffs gegen den EC Peiting. Sicinski dazu: "Es macht den Unterschied ob er in einem alles entscheidenden fünften Spiel gegen Peiting antreten kann oder erst in der zweite Runde zurückkehrt. Das freut uns, und wir müssen nun alles dafür tun, dass er in der Saison nochmal spielt. Wir haben nicht erwartet, dass sie die Strafe um vier, fünf oder sechs Spiele reduzieren. Ich persönlich habe nicht daran geglaubt."

− red