Frust beim Deggendorfer SC: Torhüter-Chaos und die vierte Pleite in Folge

28.11.2016 | Stand 18.09.2023, 21:52 Uhr

Skeptisch beäugt DSC-Trainer John Sicinski das Spiel gegen die Tölzer Löwen. − Foto: Rappel

"Wir haben jetzt vier Mal in Folge verloren, aber drei Mal gutes Eishockey gespielt", sagte DSC-Trainer John Sicinski nach der 2:3-Niederlage gegen die Tölzer Löwen am Sonntag etwas ratlos: "Das Problem ist, dass wir momentan immer in Rückstand geraten. Wir spielen ganz gutes Eishockey mit vielen Chancen in den ersten zehn Minuten, aber die Gegner kriegen eine Chance und machen das Tor." Man müsse nun weiter positiv bleiben und dürfe die Köpfe nicht hängen lassen, auch wenn die kommenden Aufgaben am Freitag in Selb und am Sonntag im Niederbayern-Derby gegen Landshut sicher nicht einfacher werden. "Mit der Einstellung wird auch der Erfolg wieder kommen", ist sich Sicinski sicher.

Der Deggendorfer SC hatte am Sonntag die vierte Niederlage in Folge kassiert. Gegen die Tölzer Löwen verlor die Sicinski-Truppe mit 2:3 (0:2, 1:0, 1:1). Aufgrund der kurzfristigen Spielverlegung auf 20 Uhr fanden sich nur 519 Zuschauer ein. Der Grund war banal: Deggendorf hatte um 18.30 Uhr noch keinen Torhüter zur Verfügung, da Daniel Filimonow erneut von den Straubing Tigers angefordert wurde. Sandro Agricola war immer noch krank, Andreas Resch mit der DNL-Mannschaft im Einsatz und auch alle weiteren, theoretisch verfügbaren Torhüter krank oder verletzt.

Einer Spielverlegung stimmten die Tölzer nicht zu (Gästetrainer Kammerer: "Das ist ja nicht unser Problem."). Zustimmung gab es immerhin für den späteren Spielbeginn. So konnte Filimonow nach dem Straubing-Spiel, das er ohnehin nur von der Bank verfolgte, nach Deggendorf fahren um im Tor zu stehen. Die Niederlage konnte aber auch er nicht verhindern.

Die Sache mit Filimonow ist für Sicinski alles andere als glücklich gelaufen: "Jason Dunham hat bei mir angerufen, dass Torhüter Matt Climie auf der Tribüne sitzt. Es gab ein Problem mit ihm in der Drittelpause beziehungsweise unter den Spielern. Die Trainer wollten ihn nicht spielen lassen. Er hat gesagt, dass er Daniel braucht, ich habe gesagt, dass ich ihn auch brauche und ich keine andere Wahl habe. Es war die Entscheidung von Larry Mitchell." Filimonow habe dann nur mit einer Ausnahmegenehmigung von Ligenleiter Oliver Seliger die zweite Partie in Deggendorf bestreiten dürfen, aber auch nur unter der Bedingung, dass er in Straubing keine Einsatzzeit erhält. Ansonsten wäre das Spiel wohl mit 0:5 für Deggendorf gewertet worden.

Deggendorfer SC – Tölzer Löwen 2:3 (0:2, 1:0, 1:1); Tore: 0:1 (12.) Kornelli (Strobl, Vehmanen), 0:2 (19.) Schenkel (Kolacny, Kornelli) 5-4, 1:2 (40.) Ortolf (Monteith, Stern), 1:3 (48.) Kornelli (Kathan, Kolacny), 2:3 (52.) Litesov (S. Janzen, Gawlik); Strafminuten: Deggendorf 10, Bad Tölz 10; Zuschauer: 519; HSR: Sicorschi.

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