Deggendorf geht unter, Gawlik trifft den Linienrichter und fliegt – Black Hawks siegen

16.10.2016 | Stand 16.10.2016, 22:07 Uhr

Während Keeper Sandro Agricola am Sonntag verletzt passen musste, flog Andreas Gawlik mit einer Spieldauerstrafe runter. − Foto: Rappel

Für den Deggendorfer SC war es ein Wochenende zum Vergessen. Nicht nur, weil man das Ostbayern-Derby gegen den EV Regensburg mit 3:5 verloren hat. Am Sonntag sah man in Bad Tölz gleich überhaupt kein Land und ging mit 1:8 (5:0, 3:1, 0:0) unter. In Bad Tölz fehlte neben Travis Martell, der sich gegen Regensburg eine Spieldauerstrafe einhandelte auch Sandro Agricola. Zudem musste das Team ab der siebten Minute auf Kapitän Andreas Gawlik verzichten, der eine Matchstrafe erhielt, weil er den Linienrichter mit dem Puck getroffen hat.

Das Spiel war nach dieser Strafe beziehungsweise nach der folgenden Überzahlsituation für Bad Tölz eigentlich gegessen. Nach zehn Minuten lag Tölz bereits 4:0 in Führung, alleine in der von Gawlik verursachten Unterzahl fielen drei Powerplaytreffer für Bad Tölz. Da war am Ende nicht mehr viel zu holen. "Wir waren heute komplett von der Rolle", berichtet Deggendorfs Trainer John Sicinski nach der Partie: "Kein einziger Spieler hatte einen guten Tag, außer vielleicht Andreas Resch. Es hat hinten und vorne gefehlt." Resch wurde nach dem 7:0 eingewechselt und musste nur einmal hinter sich greifen. Das Spiel müsse nun intensiv analysiert werden. "So geht es einfach nicht", war Sicinski ziemlich angefressen: "Wir können nicht innerhalb 48 Stunden vergessen haben, wie man Eishockey spielt."

Die Situation um Andreas Gawlik beschreibt Sicinski, der sich darüber auch schon mit dem Schiedsrichter ausgetauscht hat: "Eine Strafe war gegen Gawlik angezeigt. Er bekommt den Puck, doch anstatt ihn zu stoppen schießt er ihn in Richtung Linienrichter." Für ein ähnliches Vergehen bekam Selbs Nikolaus Maier letzte Saison eine satte Sperre von zehn Spielen aufgebrummt. Sandro Agricola wird dagegen am Montag näher untersucht. Er klagte über Beschwerden im Sprunggelenk, nachdem ein eigener Spieler am Freitag Peter Flache vom EVR auf den Torhüter geschubst hat.
Freilich: Ohne Martell, Schembri, Gawlik und Agricola wird es für den DSC bei keiner Mannschaft in der Liga leicht, auch wenn Sicinski das nicht als Ausrede gelten lassen wollte.

Tölzer Löwen – Deggendorfer SC 8:1 (5:0, 3:1, 0:0); Tore:
1:0 (5.) Frank (Kornelli, Strobl), 2:0 (9.) Vehmanen (Frank, Endraß) 5-4, 3:0 (10.) Strobl (Sedlmayr, Frank) 5-3, 4:0 (11.) Vehmanen (Sedlmayr, Baker) 5-4, 5:0 (16.) Walleitner (Reiter, Janka), 6:0 (23.) Baker (Frank, Sedlmayr), 7:0 (27.) Mangold (Strobl, Reiter), 8:0 (33.) Kirchhofer (Vehmanen, Kristic), 8:1 (37.) Gibbons (Leinweber, A.
Janzen) 5-4; Strafminuten: Deggendorf 14 + Matchstrafe f. Gawlik,, Bad Tölz 14; Zuschauer: 1047; HSR: Vogl

Blacks Hawks gelingt Wiedergutmachung

Für die deftige 2:9-Klatsche am Freitag in Dorfen konnten sich die Passau Black Hawks am Sonntag rehabilitieren. Gegen Pfaffenhofen siegten die Dreiflüssestädter in eigener Halle vor 878 Zuschauern mit 6:1 (2:0/2:1/2:0). Tore: 1:0 Dominik König (15:06); 2:0 Frantisek Mrazek (15:44); 3:0 Jürgen Lederer (26:50); 3:1 Robert Neubauer (28:26); 4:1 Mrazek (34:11); 5:1 Andreas Popp (41:55); 6:1 Ruben Kapzan (57:26).