Unbegrenzt Legionäre im Amateur-Eishockey? Black Hawks und Bayernligisten sagen: Nein!

09.09.2016 | Stand 09.09.2016, 14:24 Uhr

Bislang der einzige Ausländer bei den Black Hawks: Der tschechische Stürmer Frantisek Mrazek. − Fotos: stock4press

Christian Eder, Vorstand des EHF Passau, ist über die derzeitigen Vorgänge im bayerischen Amateuer-Eishockey "not amused". Der Punkt der ihm dabei sauer aufstößt, ist die Satzungsänderung zum Thema Ausländerkontingent in den Bezirks-, Landes- und Bayernligen. Anstatt wie bisher – die Vereine durften einen EU-Ausländer und einen Berufsspieler im Kader beschäftigen – können die Teams ab der Spielzeit 2016/17 nun eine unbegrenzte Anzahl an ausländischen Akteuren aufs Eis schicken – ein "Hintertürchen" für den sportlichen Erfolg, das die Bayernliga-Vereine laut Christian Eder nicht ausnützen wollen.

Aus diesem Grund verständigen sich die Verantwortlichen der 14 Klubs derzeit auf eine Selbstverpflichtungserklärung. In der soll festgehalten werden, dass jeder Verein, trotz der geänderten Statuten, seine Mannschaft weiterhin nach den alten Regularien zusammenstellt. Mit Erfolg: Bereits vier Wochen vor Saisonstart (7. Oktober) haben alle Vereine schriftlich zugestimmt, am Freitag folgten – die auf Grund der Ferienzeit noch fehlenden – letzten beiden Unterschriften.

Erst ab der Zwischenrunde, in der Aufstiegsspiele gegen Teams aus der Oberliga anstehen, dürfte ein zweiter ausländischer Spieler eingesetzt werden, um eine gerechte Ausgangssituation herstellen. Die höherklassigen Vereine dürfen laut Satzung über die gesamte Saison hinweg zwei Ausländer einsetzen.

Mit ihrer freiwilligen Verzichtserklärung wollen die Klubs vor allem ein Wettrüsten mit günstigen ausländischen Spielern verhindern: "Dann hätte der Nachwuchs überhaupt keine Chance mehr zu den Senioren aufzurücken", mahnt Eder.

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