Gute Laune beim DSC: Minus in der Kasse überschaubar – Kanadier Leinweber kommt aus Englands 1. Liga

20.06.2016 | Stand 20.06.2016, 13:16 Uhr

Die Vorstandschaft des DSC: Daniel Haydn (v.l.), Artur Frank und Johannes Strohmaier, führen die Geschicke des Oberligisten. − Foto: Rappel

Ohne große Überraschung ist die Jahreshauptversammlung des Deggendorfer SC verlaufen: Bei den Neuwahlen wurde Artur Frank in seinem Amt als Vereinsvorsitzender bestätigt. Nach einem genehmigten Antrag wurde die Vorstandschaft von bisher vier auf nur mehr drei Personen verkleinert. Auch, weil es in der heutigen Zeit nahezu unmöglich sei, hilfsbereite Unterstützer zu finden, die ehrenamtlich einen Verein mit einem Etat von rund 700000 Euro führen wollen. Neben Artur Frank bilden Johannes Strohmaier und Daniel Haydn die neue Vorstandschaft, die von zahlreichen Beiräten ergänzt wird.

Am Ende der Saison 2015/2016 blieb dem Verein ein überschaubares Minus von rund 12000 Euro. Dies resultiert vor allem aus den zu Saisonbeginn nicht kalkulierbaren Mehrausgaben für das Sicherheitskonzept, die Vorstand Frank mit rund 25000 Euro beziffert; zusammengesetzt aus fehlenden Erlösen aus dem Ticketverkauf und Getränkeausschank durch das Alkoholverbot sowie Mehrkosten durch Sicherheitskräfte. Immerhin: Mit dem EHC Klostersee hat sich ein "Risikogegner" aus der Oberliga verabschiedet. Zusammen mit dem Minus aus dem Vorjahr ergibt sich derzeit ein Kassenfehlbetrag von rund 40000 Euro. Sorgen machen muss man sich allerdings nicht: Das Minus ist gedeckt, die Vorstände arbeiten auch intensiv daran, dass sich der Kassenbestand wieder ins Positive wendet.

Bis auf das Sicherheitskonzept gab es nur Positives von der Vorsaison zu berichten: Der neue Kabinentrakt sei hervorragend, sportlich hat man einen kleinen Schritt nach vorn gemacht, ein Dauerkartenrekord wurde aufgestellt und die Darstellung in den Medien hat sich erhöht. Das Konzept, dass man in die Mannschaft investiert, hat sich bislang ausbezahlt. Dennoch werden in der kommenden Saison wieder rund 60 Prozent Deggendorfer Spieler im Oberliga-Kader stehen.

"Die restlichen 40 Prozent müssen dann aber ein Volltreffer sein", weiß Frank. Darauf hofft man bei Curtis Leinweber, mit dem der Deggendorfer SC seine erste Kontingentstelle besetzt hat. Leinweber wechselt aus der englischen ersten Liga an die Donau, aus der auch Radek Hubacek im Vorjahr nach Deggendorf kam. Seit 2012 spielt Leinweber mittlerweile in Europa. Der 28-Jährige war bereits für Edinburgh und Dundee in England sowie in Herlev in Dänemark aktiv. Seine Statistiken sind für einen Mittelstürmer beachtlich: Im letzten Jahr erzielte der Stürmer in 61 Spielen 58 Punkte (17 Tore und 41 Vorlagen). "Er ist ein vielversprechender Spieler, ich habe in den letzten Tagen viele Videos von ihm gesichtet. Er ist sowohl defensiv wie offensiv gut ausgebildet, kann Tore schießen und vorbereiten. Ein schneller Spieler mit einer sehr guten Technik", sagte Trainer John Sicinski über den 1,73 Meter großen DSC-Neuzugang. Am College spielte der Kanadier in der NCAA.

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Auch aus dem Nachwuchs zeigt sich die Bilanz positiv: 129 aktive Spieler haben für volle Mannschaften gesorgt. Besonders erfreulich sind die Erfolge in der Laufschule: Bis zu 40 Kinder waren bei den Trainingseinheiten anwesend. Einziger Wermutstropfen: Die Schülermannschaft ist nach jahrelanger Bundesligazugehörigkeit in diesem Jahr in die Bayernliga abgestiegen. Dagegen ist die Jugendmannschaft als bayerischer Meister wieder in die DNL2 aufgestiegen.