Das Oberliga-Theater geht weiter: Schlechte Nachrichten für den Deggendorfer SC

13.06.2016 | Stand 18.09.2023, 21:51 Uhr

DEB-Vizepräsident Marc Hindelang hat einer Aufstockung der Eishockey-Oberliga Süd mit Bayernligisten vorerst eine Absage erteilt. − F.: DEB

Schlechte Nachrichten für den Deggendorfer SC und die gesamte Eishockey Oberliga-Süd: Bereits vor dem Treffen zwischen dem Dreierrat der Südvereine und DEB-Vizepräsident Marc Hindelang machte letzterer in einer Pressemitteilung deutlich, dass die mit neun Vereinen derzeitige Mini-Liga nicht mit Bayernligisten aufgefüllt werden soll.

Zuvor hatte Hindelang den Clubs Hoffnung gemacht, die Liga mit drei Bayernligisten auffüllen zu können: dem EV Lindau, dessen Vorsitzender Hindelang übrigens selbst ist, dem Höchstadter EC und dem EHC Waldkraiburg. Also hatten sich die drei Vertreter der Süd-Clubs – Thomas Maban (Tölzer Löwen), Peter Gast (EC Peiting) und Stefan Endraß (EV Landshut) – am Donnerstag mit Hindelang getroffen. Doch schon vor der Verhandlung gab der Vizepräsident des Deutschen Eishockey-Bundes gegenüber der Presse das "Ergebnis" jener Nicht-Verhandlung bekannt, was die Vereinsvertreter freilich auf die Palme brachte.

"Was gerade passiert ist, ist schwer zu verkraften. Das hatten wir nicht erwartet", schrieb Peter Gast in einer Mitteilung des EC Peiting. Sein Rats-Kollege Thomas Maban legte gegenüber dem Münchner Merkur noch einmal deutlich nach: "Was ist das denn für ein Geschäftsgebaren, wenn schon vor der Verhandlung das Ergebnis auf den Tisch kommt? Wir sind enttäuscht von Hindelang", wird Maban zitiert.

Aufgeben wollen die Südvereine die Lösung mit Bayernliga-"Aufsteigern" aber noch nicht. Was andere Varianten neben dem Auffüllen mit Bayernligisten angeht, gibt es mittlerweile keine Denkverbote mehr. Es wird ebenfalls überlegt, die Liga mit Vereinen aus der Bayernliga und zusätzlich der Oberliga Nord aufzufüllen, um einer Mini-Runde zu entgehen. Oder, jetzt wird’s fast exotisch, man nimmt einen Club auf, der in der neuen Alpenliga mit österreichischen und slowenischen Vereinen nicht unterkomme. "Es darf kein Tabu geben", fordert Maban stellvertretend für den Rat. Und sagt dann: "Wir müssen jetzt eine spielfähige Liga zusammenbekommen. Wir kämpfen weiter."

− sli

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