Der Eishockey-Oberliga Süd und dem Deggendorfer SC droht nach dem Rückzug des EHC Klostersee (wir berichteten) ein weiteres Problem: Ein tatsächlicher Rückzug der Hamburg Freezers aus der DEL – nachdem deren Besitzer, die Anschutz Entertainment Group, ausgestiegen ist – könnte sich folgenschwer auf die derzeit bröckelnde Oberliga auswirken. Bis morgen 12 Uhr müssen die Hamburger einen neuen Investor präsentieren, ansonsten sind sie raus. Passiert das, nimmt ein Zweitligist deren Platz in Deutschlands Eishockey-Oberhaus ein. Das bedeutet, dass Absteiger Heilbronn doch in der DEL2 bleiben dürfte. Sollten die Heilbronner verzichten, könnte der EV Regensburg nachrücken. Das schloss der Klub vorzeitig aus, da ein Aufstieg am Grünen Tisch einen finanziellen Mehraufwand nach sich ziehen würde.
"Noch ist nichts definitiv. Wie bereits gesagt: Wir wurden von den Ereignissen in Hamburg überrascht, haben aktuell keinen Plan B", gab der Vize-Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), Marc Hindelang, vor kurzem in einem Interview des Münchner Merkur zu. Eine Ligentagung des DEB am 29. Mai in Ratingen könnte für Klarheit sorgen. Der Deggendorfer SC hat im Hinblick darauf auch die eigene Jahreshauptversammlung verschoben, der neue Termin soll erst nach der Tagung bekanntgegeben werden.
Müller mit Karriereende,Litesov bleibt beim DSCAuch personell tut sich was beim DSC. Zum einen verlängert Außenstürmer Dimitrij Litesov seinen Vertrag um ein weiteres Jahr in Deggendorf. Verlassen wird den DSC allerdings Philipp Müller, der vor der Saison aus Landshut kam und sich bald schwer an der Schulter verletzte. Dies zwingt ihn nun zum tragischen Karriere-Ende. "Der DSC wünscht Philipp Müller für seine Zukunft viel Glück und Erfolg", heißt es vom Verein.
− sli
