Eishockey-Oberliga: Klostersee kapituliert vor Fan-Gewalt und kündigt Rückzug an

06.05.2016 | Stand 18.09.2023, 21:51 Uhr

Mit verschärften Eingangskontrollen beim Spiel gegen Klostersee reagierte der Deggendorfer SC auf Vorkommnisse mit gewaltbereiten Fans aus Grafing. − Foto: Rappel

Ohne den EHC Klostersee wird die Eishockey-Oberliga Süd in die Saison 2016/17 starten. Der Verein werde keine Lizenz für die dritthöchste Eishockey-Liga beantragen, teilten die Oberbayern auf ihrer Vereins-Homepage mit. Mit dieser Entscheidung zogen die Grafinger die Konsequenzen aus wiederkehrenden Problemen mit randalierenden Fans.

Ausgaben für höhere Sicherheitsmaßnahmen sowie ein deutlicher Zuschauerrückgang hätten ein Defizit verursacht, so dass man keine Grundlage mehr sehe, eine wettbewerbsfähige Oberliga-Mannschaft an den Start zu bringen, hieß es von Seiten der Grafinger. Der Verein wolle sich, so hieß es, künftig noch stärker auf seine Nachwuchsarbeit konzentrieren und eine Seniorenmannschaft in einer Liga des Bayrischen Eissport-Verbandes an den Start bringen. So wie es im Moment aussieht, hat der Deggendorfer SC in der Oberliga Süd nur neun Gegner in der kommenden Saison. Die Deggendorfer hatten beim Gastspiel der Grafinger Anfang März Hausverbote für eine bestimmte Gruppe von Gäste-Fans ausgesprochen. Ein geplantes generelles Alkoholverbot hatte für großen Unmut gesorgt.

− red