Eislöwen kaltgestellt: Keine Plexiglas-Bande – keine Eishockey-Oberliga in Waldkraiburg

27.04.2016 | Stand 27.04.2016, 14:00 Uhr

Das Meisterteam des EHC konnte sich immer auf die Fangsicherheit von Tormann Patrick Vetter verlassen. − Foto: Czernin

Der EHC Waldkraiburg hat sich in der Eishockey-Bayernliga den Titel gesichert, doch das gelöste Ticket zur Oberliga wird nicht gezogen. Die Eislöwen werden auch in der Saison 2016/17 in der Bayernliga an den Start gehen.

Rückblende: Vor knapp drei Wochen holte der EHC Waldkraiburg vor der Rekordkulisse von fast 3000 Zuschauern den Pott in die Industriestadt, die Fans skandierten: "Oberliga – die Löwen sind dabei" – doch mittlerweile ist der Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse kein Thema mehr.

"Der entscheidende Faktor ist unser Stadion", erklärt Wolfgang Klose, der Präsident des erfolgreichen Clubs. "Uns wurde vom Deutschen Eishockey-Bund mitgeteilt, dass das Stadion nicht den DIN-Normen entspricht, die zur Aufnahme in die Oberliga erfüllt werden müssen. Auch eine vorübergehende Ausnahmegenehmigung könne nicht erteilt werden." Der Knackpunkt dabei ist die Bande, denn Vorschrift ist aus Sicherheitsgründen eine Bande mit Plexiglas-Rundumschutz. Die Stadtwerke Waldkraiburg, die der Stadionbetreiber sind, haben nicht die finanziellen Mittel, um den Umbau voranzutreiben. Damit ist das Thema "Oberliga" passé, zumindest für 2016/17. Für die Zukunft aber soll das Projekt "Bande" nicht aus den Augen verloren werden. "Wir suchen weiter nach Möglichkeiten, die Normen zu erfüllen, um künftig gewappnet zu sein", sagt Klose.

Mit welchem Kader der EHC im Oktober in die Bayernligasaison starten wird, ist noch völlig offen. "Bevor wir mit den Spielern reden, muss erst die Trainerfrage vom Tisch sein. Wir haben diesen Freitag ein Gespräch mit Rainer Zerwesz, dann werden wir sehen", so Klose, der darauf setzt, dass der Meistercoach noch ein Jahr – es wäre dann das dritte – beim EHC dranhängt.

− cze