Straubing Tigers: Torjäger Blaine Down geht von Bord – aber drei wichtige Stars bleiben

25.03.2016 | Stand 18.09.2023, 21:51 Uhr

Sein letztes Tor für Straubing erzielte Blaine Down (l. im Kampf mit Münchens Toni Söderholm) – der Kanadier verlässt die Tigers nach vier Spielzeiten. − F.: Schindler

Die Playoff-Bärte sind ab in Straubing seit Donnerstagabend kurz vor Mitternacht – "rasiert" per Doppelpack von DEL-Star-Stürmer Michael Wolf. Doch auch im fünften Viertelfinal-Duell gegen Red Bull München lieferte die Mannschaft des DEL-Underdogs Straubing Tigers in ihrer zehnten Erstliga-Saison dem Titelfavoriten in der Münchner Olympia-Eishalle bei der knappen 1:2-Niederlage, die das Aus in der Best-of-7-Serie bedeutete, einen Kampf auf Biegen und Brechen. Bezeichnenderweise endeten drei der fünf heiß umkämpften Matches mit 2:1 oder 1:2 – ein Beleg für die Top-Einstellung der Jungs von Trainer Larry Mitchell.

"Unser Team gibt nie auf, die Jungs geben immer 100 Prozent", lobte denn auch der Sportliche Leiter Jason Dunham den Charakter der Gäubodentruppe, die nach zwei eher enttäuschenden Spielzeiten diese Saison durchaus positiv überraschte. "Das Ziel der Tigers können immer nur die Pre-Playoffs sein", räumt Ex-Profi Dunham im Blick auf die ungleich finanzstärkere Konkurrenz in der Beletage des deutschen Eishockeys ein. Mit geschätzten rund 5 Millionen Euro Jahresetat stehen die Gäubodenstädter aufgrund einer breit gestreuten Gesellschafter-Struktur zwar auf einem sicheren Finanzfundament, aber im Vergleich zu Großstadt-Teams wie Mannheim, Köln, Berlin oder Hamburg mit starken Sponsoren und Etats im zweistelligen Millionenbereich, müssen die Eishockey-Macher am Pulverturm halt viel, viel kleinere Brötchen backen.

"Deshalb ist es für uns auch immer schwer, die guten Leute zu halten", bekennt Manager Dunham bei der Frage nach der Kaderplanung für die Saison 2016/17. In dieser wird Stürmer Blaine Down nicht mehr mitwirken – der kanadische Publikumsliebling mit dem eigenen Tor-Song verlässt nach vier Spielzeiten (163 Spiele/ 64 Tore / 84 Assists) den Verein. Umso bemerkenswerter: Bereits im Februar, so früh wie nie, sind die Verträge von neun Profis – darunter die von der halben Liga gejagten Offensiv-Verteidiger Austin Madaisky und Dylan Yeo sowie Topscorer Steven Zalewski – für die kommende Saison verlängert worden.

Gerade die im Dezember getätigte Kader-Ergänzung mit dem Deutsch-Kanadier Austin Madaisky (24) erwies sich als Top-Verstärkung und avancierte gleich zu einem Spitzenverteidiger der Liga. "Dass er trotz zahlreicher Angebote der finanzstarken Konkurrenz unbedingt bei uns bleiben wollte, spricht für ihn. Austin hat erkannt, dass er bei den Tigers viel Eiszeit erhält und eine tragende Rolle einnehmen kann", so Dunham.

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