"Friss oder stirb" für die Black Hawks: Passauer Eis-Arena soll ein Hexenkessel werden

11.02.2016 | Stand 18.09.2023, 21:50 Uhr

Schwerstarbeit wird nochmal für die Passauer (v.l.) Mario Dörfler, Goalie Christian Hamberger und Mathias Pilz (rechts hinten) zu verrichten sein, ehe Fürstenfeldbruck (Patrick Ullmann, rechts vorne) aus den Playoffs verbannt werden kann. − Foto: stock4press

Spannender kann es gar nicht sein im Eishockey-Viertelfinale der Landesliga Bayern. Die Passau Black Hawks kämpfen am Freitag ab 20 Uhr gegen den EV Fürstenfeldbruck um den Einzug ins Halbfinale. Die Mannschaften konnten jeweils ihre Heimspiele gewinnen, so dass es in der Playoff-Serie 1:1 steht. Nach einem überzeugenden Heimsieg folgte eine deutliche Auswärtsniederlage für die Passauer. Die Euphorie im Umfeld sowie der Glaube an den Einzug ins Halbfinale sind dennoch ungebrochen.

Mit Blick auf das entscheidende Spiel treffen von der Anlage her zwei total unterschiedliche Mannschaften aufeinander. Der Gast aus Fürstenfeldbruck setzte die ganze Saison auf physisches und kampfbetontes Spiel. Eine weitere Stärke der Oberbayern ist das Überzahlspiel. Die Crusaders sind in Überzahl brandgefährlich und nutzen ihre Chancen eiskalt aus. Der Kader von Christian Eibl ist qualitativ und quantitativ hochwertig besetzt. In der Verteidigung können die Münchner Vorstädter auf drei, im Angriff sogar auf vier Reihen zurückgreifen.

Die Habichte setzen demgegenüber im Aufbau auf ihre technisch hervorragend ausgebildeten Spieler. Tolle Kombinationen und blitzschnelle Konter zeichnen die Mannschaft von Coach Ivan Horak über die ganze Saison aus. Mit Jürgen Lederer und Frantisek Mrazek stehen im Angriff zwei "Brecher" zur Verfügung, die ständig für Unruhe sorgen. Der dünn besetzte Kader wurde vor den Playoffs mit dem pfeilschnellen Angreifer Jan Linnenbrügger und Allrounder Patrick Geiger verstärkt.

Ein Schlüssel zum Erfolg wird am Freitag mit Sicherheit auch die Disziplin sein. So dürfen sich die Dreiflüssestädter vom Gegner nicht unnötig provozieren lassen und müssen von der Strafbank wegbleiben. Verzichten müssen sie auf Verteidiger Dominik Persch. Der 23-Jährige ist nach einer "5-plus-Spieldauer"-Strafe vom Sonntag für das Spiel gesperrt. Berufsbedingt fehlen wird auch Verteidiger Geiger. Dafür kann Coach Horak auf die Dienste von Ruben Kapzan zurückgreifen. Auf seinen Einsatz brennt zudem der lange verletzte Stürmer Jörn Appelt. Der Angreifer trainiert bereits seit zwei Wochen wieder mit der Mannschaft und bekam letzten Sonntag seine ersten Eiszeiten im Spiel in Fürstenfeldbruck.

"Wir haben diese Woche gut trainiert und sind vorbereitet auf die Aufgabe, die uns erwartet. Die Mannschaft wird eine Reaktion zeigen. Wir wollen ins Halbfinale und werden alles dafür tun", kündigte Horak an. Großen Rückhalt können die Black Hawks auch von den Rängen erwarten. Bereits im ersten, spannenden Playoff-Spiel bildeten über 1000 Zuschauer einen tollen Rahmen.Die Verantwortlichen der Black Hawks rechnen wieder mit einer vollen EisArena. Auch aus Fürstenfeldbruck haben sich ein großer Fan-Block per Bus sowie viele Privatfahrer angekündigt. Somit ist eines schon vor dem Spiel sicher: Die EisArena wird kochen.

"Wir brauchen 60 Minuten Unterstützung von den Rängen. Gerade zu Beginn der Partie muss sich das Stadion in einen Hexenkessel verwandeln. Unsere Fans können den Unterschied ausmachen", so Vorstand Christian Eder. Für den Sieger des Spiels geht es nur zwei Tage später im Halbfinale gegen den ERV Schweinfurt weiter. Passau hätte Heimrecht, für die "Brucker" stünde eine Reise nach Unterfranken an.

Karten im FIRST Reisebüro Eichberger (Fußgängerzone) sowie bei der Shell-Tankstelle Färber in Passau-Maierhof. Die Abendkasse öffnet um 19 Uhr.

− czo