Auf den Jubel folgt der Frust: Black Hawks gehen in Fürstenfeldbruck unter – Entscheidungsspiel am Freitag

07.02.2016 | Stand 07.02.2016, 20:04 Uhr

Gleich sieben Mal durften die Passauer Spieler jubeln. − Foto: stock4press

Das hat man sich ein bisschen anders vorgestellt bei den Passau Black Hawks: Nach einem 7:4-Heimtriumph am Freitag zum Auftakt in die Landesliga-Playoffs setzte es im zweiten Spiel am Sonntagabend eine bittere 3:10-Pleite, so dass der erhoffte vorzeitige Halbfinal-Einzug verpasst wurde. Die Entscheidung fällt nun im dritten Match am Freitag in der heimischen EisArena.

Es war nicht der Tag für die Hawks. Im ersten Drittel lagen die Passauer bereits 1:3 hinten, im zweiten Abschnitt kam es dann knüppeldick. Erst kassierte Dominik Persch eine äußerst umstrittene Spieldauerstrafe, in dieser Unterzahl musste dann noch ein weiterer Gästespieler vom Eis. Passau war komplett von der Rolle, kassierte fünf Gegentreffer im zweiten Drittel und hatte keine Chance mehr auf die Wende.

Eine wesentlich bessere Leistung zeigten die Hawks am Freitag beim 7:4-Heimsieg. Die 1019 Zuschauer in der Passauer EisArena bekamen Playoff-Eishockey vom Feinsten geboten. Bereits nach 70 Sekunden ertönte erstmals der Tor-Song in der Passauer EisArena. Nicolas Ackermann verwertete einen Nachschuss zur 1:0-Führung. Es dauerte nicht lange, da klingelte es auch auf der anderen Seite. Christian Hamberger konnte einen Schuss nach voran gegangenem Maskentreffer nicht festhalten, so dass Sebastian Ehemann zum 1:1 ausgleichen konnte. Dominik Persch brachte die Hawks in der 13. im Powerplay wieder in in Führung.

Das zweite Drittel begann mit einem Überzahlspiel für die Gastgeber. Allerdings erwischten die Passauer wie so oft einen eher schlechten Start in den Mittelabschnitt. Sven Mönch konnte in Unterzahl nach nur 24 Sekunden im zweiten Drittel ausgleichen. Nach etwa zehn Minuten meldeten sich auch die Passau Black Hawks im Spiel zurück. Jürgen Lederer verwertete einen Pass von Jan Linnenbrügger zur erneuten Führung. Nach dem 3:2 folgten zwei Strafzeiten für die Dreiflüssestädter. Während die Strafzeit für Dominik König noch nachvollziehbar war, rieben sich die 1019 Zuschauer die Augen, als auch Mathias Pilz wegen Spielverzögerung die Eisfläche verlassen musste. Definitiv eine Fehlentscheidung, da der Puck nicht direkt über die Plexiglas-Scheibe geschossen wurde. Die zwei Minuten 5:3-Überzahl nutzte Fürstenfeldbruck eiskalt aus und konnte durch Philipp Steidle zum 3:3 ausgleichen. Zwei Minuten vor Ende des zweiten Drittels zogen die Black Hawks erneut in Front: Patrick Nutz spitzelte den Puck zum 4:3 ins Fürstenfeldbrucker Tor.

Im letzten Abschnitt erwischten die Einheimischen einen richtig guten Start: Jürgen Lederer erhöhte nach nicht einmal drei gespielten Minuten auf 5:3. Nur 90 Sekunden später schlug der EV Fürstenfeldbruck erneut in Überzahl zurück. Andreas Dietrich verkürzte per Schlagschuss von der blauen Linie auf 5:4. Sieben Minuten vor Schluss machten die Black Hawks alles klar: Jürgen Lederer schob nach einem Alleingang die Scheibe an Gästekeeper Berger zur 6:4-Führung ins Fürstenfeldbrucker Tor. Eine gute Minute vor Schluss machte Jürgen Lederer dann den 7:4-Endstand perfekt. Mannschaft und Fans feierten ausgiebig den erfolgreichen Playoff-Einstand.

Zur folgenden Pressekonferenz war nur Passaus Coach Ivan Horak geladen. Nach den Entgleisungen von Gästetrainer Eibl in der Vorrunde wurde auf dessen Ausführungen verzichtet. Horak: "Das war heute richtiges Playoff-Hockey. Erst mal danke an die vielen Fans die uns über 60 Minuten unterstützt haben. Im zweiten Drittel hatten wir zehn Minuten wo wir etwas unsicher waren. Darüber werden wir reden."

− czo



Passau Black Hawks – EV Fürstenfeldbruck

1:0 (1:10) Ackermann (Linnenbrügger/Lederer), 1:1 (3:57) Ehemann (Mönch/Sontowski), 2:1 (12:40) Persch (Pilz/Detter) PP1, 2:2 (20:24) Mönch SH1, 3:2 (29:41) Lederer (Linnenbrügger), 3:3 (34:53) Steidle (Sontowski) PP2, 4:3 (37:55) Nutz (Mrazek/Lederer) PP1, 5:3 (42:25) Lederer (Mrazek) PP1, 5:4 (43:59) Dietrich (Pasterny/Sontowski) PP1, 6:4 (53:39) Lederer (Linnenbrügger/Mrazek), 7:4 (58:19) Lederer (Mrazek) PP1 – Strafminuten: Passau 12, Fürstenfeldbruck 12