Zwei Siege: Jetzt brennen die Hawks aufs Finale in Dingolfing – Vilshofener Wölfe wahren Playoff-Chance

25.01.2016 | Stand 18.09.2023, 21:50 Uhr

Passaus erfolgreichster Scorer, Oliver Ferstl (l.), scheitert an Ulms Goalie Konstantin Bertet (r.) und Patrick Voigt. − Foto: stock4press

Siege beim EV Pfronten (5:4) und am Sonntag daheim gegen die Ulm Devils (8:1) – jetzt stehen die Passau Black Hawks vor einem echten Endspiel in der Zwischenrunde der Eishockey-Landesliga. Und das führt sie am kommenden Sonntag zum EV Dingolfing.

Nach hartem Kampf setzten sich die Habichte am Freitag in Pfronten durch. Dabei schien nach 40 Minuten schon alles entschieden angesichts einer souveränen 5:2-Führung. Doch im letzten Drittel spielten nur noch die Allgäuer. Passau kassierte innerhalb weniger Minuten drei Gegentreffer, sodass am Ende noch mal gezittert werden musste. Trainer Ivan Horak: "Im letzten Drittel war es, als ob wir Angst gehabt hätten. So ein Drittel darf in dieser Phase der Saison nicht vorkommen!"

Obwohl zwei Tage später der Tabellenletzte – zudem mit Verletzungssorgen – in der EisArena erschien, war den Gastgebern im Vorfeld nicht ganz wohl, denn das Hinspiel bei den Ulmern war hart umkämpft und wurde erst im letzten Drittel mit 5:3 durch die Black Hawks entschieden. Beim Gast gab es eine Premiere: Mit Tatjana Voigt stand die erste Frau bei einem Landesliga-Eishockeyspiel im Ulmer Kader. Und der erwischte einen denkbar ungünstigen Start, lag nach knapp vier Minuten mit 0:3 im Rückstand, nach 14 Minuten mit 0:4. Am Ende heißt es 8:1. Im letzten Drittel nahmen die Dreiflüssestädter dann etwas Gas raus. Schließlich steht am letzten Spieltag das entscheidende Spiel beim EV Dingolfing an. Trainer Horak: "Ich war mit unserem Spiel nicht immer zufrieden. Was zählt, sind die Punkte. Wir stehen jetzt vor der entscheidenden Partie, bevor es in die Playoffs geht. Ich hoffe, dass wir diese Woche noch am Transfermarkt fündig werden und uns verstärken können."

Der Ex-Dingolfinger Dominik König freut sich bereits auf das Duell mit den alten Teamkollegen. "Das ist ein echtes Endspiel. Die ideale Einstimmung auf die Playoffs. Wir haben die besten Fans der Liga und mit deren Unterstützung werden wir alles geben und versuchen, die Punkte und Platz 1 zu holen." In den Kader wird dann auch der gesperrte Patrick Nutz zurückkehren. Bei dem verletzten Jörn Appelt wird es noch zwei Wochen dauern.

Mit diesem Sieg stehen die Passau Black Hawks punktgleich mit dem EV Schongau auf Platz 1 (je 21 Punkte), gefolgt von Dingolfing und Pfronten. Da am Ende der direkte Vergleich zählt, sind die Passau Black Hawks in der BMW-Stadt gehörig unter Druck, hat man doch den ersten Vergleich in der Passauer EisArena mit 2:4 verloren.

− czo



Passau Black Hawks – VFE Ulm/Neu-Ulm 8:1/ Tore: 1:0 (0:33) Ferstl (Detterer/Persch), 2:0 (3.07) Ferstl (Ihle/Popp), 3:0 (3:55) Lederer (König/Kapzan), 4:0 (13:50) Dörfler (Friedl/Hirtreiter), 5:0 (27:03) Dorfner (Dörfler/Friedl), 6:0 (33:22) König (Mrazek/Lederer), 6:1 (38:59) Aschenbrenner (Voigt T./Meissner), 7:1 (39:55) König (Mrazek/Kapzan), 8:1 (47:27) Ferstl (König/Ackermann). – Strafminuten: 4 / 4.

Vilshofener Wölfe Sieg und Niederlage

Niederlage und Sieg gab es für die Eishockeyspieler des ESC Vilshofen zuletzt bei ihrer doppelten Heimchance. Am Freitag musste man sich gegen den EC Bad Kissingen mit 2:4 beugen, dafür gelang zwei Tage später ein wichtiges 4:3 gegen den ERSC Amberg, mit dem die Chance auf die Teilnehme an der Playoff-Runde gewahrt worden ist.

Das Freitagspiel gegen die Bad Kissinger Wölfe begann mit 45 Minuten Verspätung, da der Rumpfkader der Unterfranken auf der Autobahn in einen Stau geraten war. Gerade mal neun Feldspieler und ein Torhüter standen seitens der Kurstädter auf dem Eis. Wer nun meinte, der ESC hätte leichtes Spiel mit einem personell dezimierten Gegner, der hatte sich gewaltig geschnitten. Am Ende stand nämliche eine bittere Niederlage.

Vilshofen – Bad Kissingen 2:4 (0:1, 0:0, 2:3)/Tore: 0:1 Nold (2:56/ 5:4 ÜZ), 1:1 Geiger (46:26/Suchomski), 1:2 Nold (46:56), 1:3 Toms (52:29), 2:3 Vavroch (57:32/ Suchomski), 2:4 Firsanov (59:01/ EN) – Strafminuten: 6/2.

Gegen Amberg war danach ein Sieg Pflicht. Die Angreifer Gomow und Andreas Toth mussten jedoch reichlich angeschlagen ins Spiel gehen. Bei diesmal idealen Außenbedingungen entwickelte sich eine von beiden Seiten flott geführte Partie, in der Vilshofen am Ende knapp die Oberhand behielt. Als sich wohl alle Beteiligten geistig auf ein Penaltyschießen einstellten, machte 27 Sekunden vor Ende der Partie Verteidiger Nils Hanfstingl mit einem mächtigen Schuss den 4:3-Siegtreffer. Damit bleibt es weiterhin beim 4. Tabellenplatz für die Wölfe vor den letzten beiden Auswärtsspielen der Zwischenrunde beim Rangfünften EV Fürstenfeldbruck (Freitag, 20 Uhr) und dem Zweiten ERV Schweinfurt (Sonntag, 18 Uhr).

− rmo

Vilshofen – Amberg 4:3 (0:0, 3:2, 1:1)/Tore: 0:1 Augsberger (22:27/ 5:4 ÜZ), 1:1 Riebel (24:39/ Gomow, Simbeck/ 5:4 ÜZ), 1:2 Flamik (30:24/ 5:4 ÜZ), 2:2 Suchomski (34:31/ Ruderer, Vavroch), 3:2 Maier (36:19/ Geiger, Suchomski), 3:3 Schönberger (47:13/ 4:5 UZ), 4:3 Hanfstingl (59:33/ Suchomski, Vavroch) – Strafminuten: 14+10/14+40.