"In letzter Zeit richtig platt": Deggendorfer SC ohne Punkte − und jetzt warten drei Hammer-Aufgaben

24.01.2016 | Stand 18.09.2023, 21:50 Uhr

Großer Kampf, keine Punkte: Gegen Regensburg unterlag Deggendorf am Sonntag mit 0:2. − Foto: Rappel

Trotz einer guten Leistung reichte es für Eishockey-Oberligisten Deggendorfer SC am Sonntagabend nicht zu einem Punkterfolg. Gegen Spitzenreiter EV Regensburg unterlag man am Ende trotz guter Leistung denkbar knapp mit 0:2. Viel schmerzhafter ist allerdings die Freitagsniederlage in Weiden, wo man mit 3:6 den Kürzeren zog. In der Tabelle stehen die Deggendorfer nun auf Platz sechs mit einem Punkt Vorsprung vor dem siebten Selb.

Allmählich lichtet sich das Feld, die Abstände zwischen den einzelnen Plätzen werden in der Endphase der Hauptrunde nun größer. In der nächsten Woche stehen drei Hammeraufgaben an: Am Mittwoch kommt Bayreuth, am Freitag gastiert man in Peiting und am Sonntag kommt Selb. Für Deggendorf wird es eine richtungsweisende Woche. Vor dem Regensburg-Spiel wurde Nico Wolfgramm für sein 400. Pflichtspiel in der ersten Mannschaft ausgezeichnet. Eine unglaubliche Leistung, wenn man bedenkt, dass der Verteidiger erst 25 Jahre alt ist.

Überraschend stand am Sonntag Daniel Filimonov im Deggendorfer Kasten. Stammtorhüter Sandro Agricola hütete mit einer Grippe das Bett, er war schon gegen Weiden angeschlagen. Filimonov machte seine Sache allerdings herausragend und war ein würdiger Vertreter für Agricola. Er hielt den Kasten bis zur 25. Minute sauber. Bei Gajovskys Treffer zum 0:1 war er allerdings machtlos. Dem Treffer ging eine Unachtsamkeit der Deggendorfer Defensive voraus, Regensburgers Peter Flache konnte hinter dem Tor warten, bis Gajovsky angekommen war, ohne angegriffen zu werden.

Spätestens nach einer mehrminütigen fünf gegen drei Überzahlsituation Mitte des zweiten Drittels war Deggendorf im Spiel. Man hatte von dem Moment an mehr Biss und war aggressiver und erspielte sich Chance um Chance. Doch irgendwie fehlte immer die letzte Konsequenz. Bis zum Schluss blieb es beim knappen Zwischenstand, ein Powerplay drei Minuten vor Ende hätte nochmal den Ausgleich bringen können. Trotz guten Aufbaus und mehreren Chancen konnte der Puck dennoch nicht im Ower-Tor untergebracht werden. Als dann Filimonov den Kasten zu Gunsten eines sechsten Feldspielers verließ, schlug Bill Trew eiskalt zu und stellte auf den 0:2-Endstand.

Trotz der Niederlage war Deggendorfs Trainer Jiri Otoupalik nicht ganz unzufrieden: "Ich bin natürlich enttäuscht, Niederlage bleibt Niederlage. Aber wir haben alles gegeben und gut gekämpft. Nur wenn man keine Tore schießt kann man keinen Erfolg haben. Auf der Leistung kann man jedenfalls aufbauen und den Schwung müssen wir in die nächsten Spiele mitnehmen." Dennoch wies Otoupalik nochmal auf die Kadersituation hin: "Wir haben schon die ganze Saison Probleme mit verletzten, kranken oder gesperrten Spielern. In letzter Zeit waren die Jungs richtig platt. Ich hoffe dass Andreas Gawlik am Mittwoch wieder zurück kommt und die Abwehr im Offensivspiel verstärkt. Benjamin Frank wird nach seiner Rückkehr am Freitag wieder eine Stütze für die Abwehr sein."

Statistik Deggendorfer SC – EV Regensburg 0:2 (0:0, 0:1, 0:1); Tore:0:1 (25.) Gajovsky (Flache, Heger), 0:2 (60.) Trew (Smith, Dunlop);Strafminuten: Deggendorf 8, Regensburg 14; HSR: Sicorschi; Zuschauer: 1295

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