Der Trend beim DSC ist osteuropäisch – Platz 4 das große Ziel

24.08.2015 | Stand 24.08.2015, 10:58 Uhr

Draußen Sommer, drinnen Winter: Trainer Jiri Otoupalik (rechts) gibt am Freitag erste Anweisungen auf dem Eis.

Die neue Eishockey-Saison steht bevor. Am Freitag absolvierte die Oberliga-Mannschaft des Deggendorfer SC ihr erstes Eistraining, am Samstag wurde das Team bei Sponsor-Partner "Globus" in Plattling der Öffentlichkeit präsentiert. Das Interesse an beiden Veranstaltungen gar groß. Das liegt wohl auch am runderneuerten Kader, mit dem man "den nächsten Schritt", wie es Vorstand Artur Frank formuliert, gehen will. Das heißt: Eine bessere Saison absolvieren als zuletzt, so lange wie möglich um Platz vier mitspielen oder diesen Platz am Ende der Saison sogar erreichen.

Damit dies gelingt, wurde der qualitativ aufgewertet. Die Richtung ist klar: Statt kanadisch geprägtem Eishockey geht der Trend nun eher in die osteuropäische Schiene. Nicht nur, dass man mit Jiri Otoupalik erstmals seit langem einen Trainer über eine Saison hinaus an sich binden konnte. Auch die beiden Kontingentspieler Radek Hubacek und Jaroslav Koma kommen aus der Slowakei. Mit den Brüdern Sergej und Alexander Janzen hat man zwei gebürtige Russen im Kader, Dmitrij Litesov stammt ursprünglich aus Kasachstan, und Patrik Beck, Robin Slanina und Denis Gulda haben ebenfalls tschechische Wurzeln. Nur eine Ausnahme gibt es: Andrew Schembri, Rückkehrer und Publikumsliebling, hat kanadische Wurzeln und bis zum Saisonstart einen deutschen Pass. Für Koma alles kein Problem: "Slowakisch ähnelt Russisch sehr und ist wie Tschechisch, Englisch kann ich sehr gut, und Deutsch hatte ich vier Jahre in der Schule. In zwei Monaten können wir uns auf Deutsch unterhalten", lacht der 30-jährige Abwehrspieler.

Trainer Otoupalik ist sich sicher: "Wir haben die Mannschaft ja so zusammengestellt. Wir gehen davon aus, dass wir Erfolg haben werden." Die Kaderplanung ist so gut wie abgeschlossen. Die zwei freien Positionen im Sturm sollen mit eigenen Nachwuchsspieler aufgefüllt werden. Eine Hoffnung hat Sportdirektor Christian Zessack noch: "Ein zur Zeit verletzter Deggendorfer Spieler will bei uns wieder ins Training einsteigen und fit werden. Wir hoffen, dass wir ihn auch dazu bekommen, für Deggendorf aufzulaufen." Die Beschreibung passt auf Max Daubner, 17 Jahre alt und mehrfacher U18-Nationalspieler. Bis zuletzt war er in Landshut aktiv und hat dort auch über 40 Spiele in der DEL2 absolviert, ehe er sich im Juni bei einer DEB-Maßnahme am Knie verletzt hat.

Am Freitag findet in Deggendorf erste erste Vorbereitungsspiel statt. Ab 20 Uhr trifft die Otoupalik-Truppe auf den EHC Braunlage und kann dabei zeigen, ob in der neuen Saison mit dem "nächsten Schritt" zu rechnen ist.