Zu Hause ist er eine Macht, aber auswärts tut sich Eishockey-Oberligist Deggendorfer SC momentan weiterhin schwer. Nach dem verdienten 4:2-Heimsieg am Freitag gegen den Tabellenzweiten Regensburg musste man am Sonntag Abend von Schlusslicht Weiden mit einer 2:3-Niederlage heimreisen. Die Freude über den Derbysieg vor 1400 Fans war schnell wieder dahin.
Nach dem Heimerfolg gegen Regensburg blieb Deggendorfs Trainer Jiri Otoupalik auf dem Boden der Tatsachen: "Wir bereiten uns immer von Spiel zu Spiel vor. Natürlich war das heute ein Derby, noch dazu eine Mannschaft von den ersten Vier. Aber am Ende sind das auch nur drei Punkte für uns." Dennoch sei es aus Sicht des Bandenchefs ein super Spiel gewesen.
Positive Tendenzen konnte man auch im Überzahlspiel erkennen: Besonders bei den Heimspielen ist das Spiel mit einem Mann mehr auf dem Eis mittlerweile solide und immer wieder für Tore gut. Otoupalik ist dennoch noch nicht zufrieden damit: "Wir trainieren viel Über- und Unterzahl. Wenn wir die Scheibe haben und im Angriff sind, dann läuft es gut. Aber wenn es nicht so läuft, dann machen die Spieler was sie wollen", kritisierte der 56-Jährige seine Schützlinge. Und gerade auswärts will es gar nicht so laufen: Auch am Sonntag nutzten die Deggendorfer kein einziges Überzahlspiel von insgesamt sieben Möglichkeiten.
Aber auch insgesamt kam in Weiden zu wenig. Grippe- und ersatzgeschwächt trat die Otoupalik-Truppe die Reise in die Oberpfalz an. Die ersten zehn Minuten gestalteten sich ausgeglichen. Danach übernahmen die "blauen Teufel" das Zepter und gingen folgerichtig durch Holzmann mit 1:0 in Führung (13.). Im zweiten Abschnitt konnte Deggendorf die Partie zunächst drehen. Radlsbeck erzielte in der 24. Minute den Ausgleich, gefolgt von Becks Treffer zum 1:2 knapp eineinhalb Minuten später. Danach war Deggendorf weiter die bessere Mannschaft, fing sich durch einen individuellen Fehler an der gegnerischen blauen Linie den neuerlichen Ausgleich durch Kuchler ein. Deggendorf war weiterhin die bessere Mannschaft, traf aber das Tor nicht mehr beziehungsweise scheiterte am Pfosten. Im Schlussabschnitt nutzten die Gastgeber frühzeitig einen Konter zur Vorentscheidung. Wieder war es Holzmann, der nach 45 Minuten die Weichen auf Sieg stellte. Deggendorf rannte in der Folge zwar an, konnte seine Bemühungen aber nicht nutzen.
Kommenden Freitag gastiert man bei den Bayreuth Tigers, die bislang alle Heimspiele gewonnen haben. Am Sonntag kommt schließlich Spitzenreiter Freiburg nach Deggendorf. Sechs Punkte wären also an diesem Wochenende Gold wert gewesen...
STATISTIKBlue Devils Weiden – Deggendorfer SC 3:2 (1:0, 1:2, 1:0); Tore: 1:0 (13.) Holzmann (Jirik, Willaschek), 1:1 (24.) Radlsbeck (Wolfgramm, Calovi), 1:2 (26.) Beck (Frank, Benda), 2:2 (33.) Kuchler (Waldowsky, Jirik), 3:2 (45.) Holzmann (Seibel, Siller); Strafminuten: Weiden 14 + 10 für Waldowsky, Deggendorfer SC 10; Zuschauer: 1010; HSR: Niejodek.
Deggendorfer SC – EV Regensburg 4:2 (2:1, 0:1, 2:0); Tore: 1:0 (1.) Fatyka (Beck, Maier) 5-4, 1:1 (6.) Merka (Fical, Stöber), 2:1 (7.) Litesov (Whitecotton, Ortolf) 5-4, 2:2 (31.) Stiefenhofer (Fical, Stieler) 5-4, 3:2 (42.) Litesov (Maier, Fatyka), 4:2 (60.) Maier (Beck, Fatyka); Strafminuten: DSC 8, Regensburg 9 + Spieldauer f. Merka; Zuschauer: 1328; HSR: Aumüller.
