ESC Vilshofen und Passau Black Hawks: Am Freitag die Pflicht, am Sonntag das heiße Derby

23.01.2015 | Stand 23.01.2015, 10:30 Uhr

Mit aller Macht zur Strecke bringen wollen die Vilshofener Wölfe um Lukas Geißler (oben) am Sonntag in der Derby-Revanche auf eigenem Eis den alten Rivalen aus Passau. − Foto: Sigl

Das hochbrisante Derby zwischen dem ESC Vilshofen und den Passau Black Hawks am Sonntag um 17.15 Uhr steht an diesem Wochenende klar im Mittelpunkt des Geschehens der Eishockey-Landesliga Nord/Ost. Zuvor haben die beiden Widersacher am Freitag aber noch Pflichtaufgaben zu lösen. Die Wölfe müssen bei der SE Freising ran, die Black Hawks erwarten um 20 Uhr die Trostberg Chiefs.

Durch den Neubau ihrer Eishalle mussten die Freisinger zunächst elf Mal in der Fremde antreten, bevor es Ende Dezember zum ersten Heimspiel kam. Seitdem konnten sie von sechs Spielen auf eigenem Eis erst eines gewinnen. Obwohl die Domstadt in der Vergangenheit immer ein heißes Pflaster für den ESC war, will die Truppe um Kapitän Matthias Zillinger diese drei Punkte mitnehmen.

Auch am Sonntag geht es eigentlich "nur" um drei Zähler. Dennoch ist das Derby zwischen Wölfen und Black Hawks alles andere als ein normales Spiel. Die Rivalität zwischen beiden Mannschaften, aber auch zwischen den beiden Fanlagern, dürfte einen emotionalen Schlagabtausch gewährleisten. Aus diesem Grund haben die Vilshofener Gastgeber die Sicherheits-Vorkehrungen verstärkt. Sie rechnen mit großer Kulisse, im Vorverkauf sind bereits mehr als 500 Eintrittskarten über den Tresen gegangen. Die Verantwortlichen des ESC Vilshofen empfehlen deshalb allen Zuschauern, sich rechtzeitig im Eisstadion an der Vils einzufinden, da durchaus mit längeren Wartezeiten an den Kassen zu rechnen ist.

Für beide Teams ist die Ausgangsposition klar: Während die Wölfe ihren Vorsprung halten wollen, müssen die Black Hawks unbedingt gewinnen, um ihre Chance auf einen der ersten drei Tabellenplätze zu wahren. Beide Mannschaften werden trotz aller Angriffsbemühungen ihre Defensivarbeit nicht vernachlässigen. Mit Christian Hamberger steht in dieser Saison auf alle Fälle ein Meister seines Fachs im Tor der Black Hawks. Er ließ im Hinspiel die Angreifer der Wölfe einige Male verzweifeln. Die knappe 3:4 Niederlage nach Penaltyschießen gilt es nun für die Vilshofener auszumerzen, da in der Endabrechnung auch der direkte Vergleich zum Tragen kommen könnte.

Nach vier Siegen und einer Niederlage im Jahr 2015 folgte eine Hiobsbotschaft für die Black Hawks: Stürmer Maximilian Helling hat sich im letzten Heimspiel gegen Inzell schwer verletzt. Erst als Torschütze erfolgreich, folgte der Schock nur wenig später – Bruch der Schulterpfanne. Die Saison ist für den Hoffnungsträger der Passauer somit vorzeitig beendet.

Wesentlich erfreulicher ist dagegen die Verpflichtung von Goalie Alexander Zitzelsberger. Innerhalb der Wechselpflicht konnten die Black Hawks den 29-jährigen Torhüter in die Dreiflüssestadt lotsen. Zitzelsberger stammt aus dem Nachwuchs des Deggendorfer SC und kann auf einige Jahre Erfahrung in der Eishockey-Oberliga zurückblicken. In den letzten Jahren lief er für den EV Dingolfing und ESV Waldkirchen auf, ehe er zwei Spielzeiten lang Stammtorhüter beim ERC Regen – zuletzt in der Bayernliga – war. "Wir freuen uns, Alex im Kader zu haben, ich bin mir sicher dass er nach einigen Trainingseinheiten auch Einsätze bekommen wird. Von seiten des Vereins ist man durchaus an einem längerfristigen Engagement interessiert", betont Marcus Petri, der sportliche Leiter der Black Hawks.

Das Heimspiel gegen Trostberg sollten die Passauer nicht auf die leichte Schulter nehmen, auch wenn die Chiefs aktuell bereits 16 Punkte Rückstand aufweisen. Trainer Sebastiano LoCastro warnt: "Die Konzentration muss zu 100 Prozent dem Heimspiel gegen Trostberg gelten. Das wird schwer genug, da darf man sich vom Ergebnis im Hinspiel nicht täuschen lassen." Von der ersten Sekunde an voll da sein und weiter Druck auf die Spitzengruppe ausüben, lautet die Maxime der EHF, die bis auf Helling und Popp alle Mann an Bord haben.

Am Sonntag werden die Black Hawks versuchen, das Derby bis zum Schluss eng zu halten und die Punkte mit nach Passau zu nehmen. Favoriten im offenen Eisstadion sind sicherlich die heimischen Wölfe, die die Chance nutzen wollen, um einen direkten Widersacher um die Top-Plätze abzuhängen. LoCastro lässt sich aber nicht bange machen: "Das wird ein Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Der Ausgang wird, so denke ich, von der Tagesform abhängen."

− rmo/co