Wölfe gehen erstem Jäger in die Falle

20.01.2015 | Stand 20.01.2015, 15:01 Uhr

Starke Nerven bewies Ambergs Daniel Krieger (links), der gegen Wölfe-Keeper Maximilian Meschik gleich zwei Penaltys versenkte und damit zum Matchwinner für die Oberpfälzer wurde. − Foto: Sigl

Das Duell der Landesliga Nord/ Ost zwischen den Vilshofener Wölfen und dem ERSC Amberg hatte alles, was die Herzen der Eishockey-Fans höher schlagen lässt. Für Spannung war von der ersten bis zur letzten Minute gesorgt – und auch noch darüber hinaus, denn das Spiel musste letztlich im Penaltyschießen entschieden werden. Und hier zogen die Vilshofener schließlich den Kürzeren.

Es entwickelte sich ein überaus munteres, von beiden Seiten sehr engagiert geführtes Match. Obwohl es längere Zeit hüben wie drüben zu keinen nennenswerten Torchancen kam, herrschte in beiden Fanlagern eine großartige Stimmung. Nach gut sechs Minuten setzte Kapitän Matthias Zillinger einen ersten Warnschuss an die Latte des gegnerischen Tores. In der Folge konnten die Wölfe ihr optisches Übergewicht jedoch nicht in Tore ummünzen.

Zählbares sprang erst kurz vor Ende des ersten Drittels raus. In eigener Überzahl "zimmerte" Markus Simbeck die Scheibe mit einem Schlagschuss aus relativ kurzer Distanz zum 1:0 in die Maschen. Im zweiten Spielabschnitt erhöhten beide Teams ihre Angriffsbemühungen merklich, wodurch die Anzahl der Tormöglichkeiten zunahm und beide Torhüter immer mehr in den Blickpunkt rückten. ESC-Keeper Maximilian Meschik hatte dabei in der 25. Minute zum ersten Mal das Nachsehen. In eigener Überzahl fingen sich die Wölfe einen Konter und Gästestürmer Bartels glich zum 1:1 aus. Nur vier Minuten später, als Joachim Neupert eine Strafe abbrummte, stellte Amberg auf 2:1. Nach gerade 18 Sekunden, der Treffer des ERSC wurde noch durchgesagt, machte Andreas Toth nach einem schönen Zuspiel von Milan Blaha den 2:2-Ausgleich.

Zu Beginn des 3. Drittels, als Toth und Vladimir Gomow allein vor dem Tor der Gäste waren, hatten die Wölfe die riesige Chance, in Führung zu gehen. Diese wurde jedoch vom Amberger Schlussmann Lukas Stolz zunichte gemacht. Quasi im Gegenzug zogen stattdessen die Oberpfälzer mit 3:2 in Front (42.). Danach versuchte der ESC mit aller Macht auszugleichen, scheiterte aber immer wieder an Stolz, der zum besten Spieler des Abends wurde. In der 55. Minute war er aber gegen eine Direktabnahme von Neupert machtlos. Mit dem Spielstand von 3:3 nach 60 Minuten ging es ins Penaltyschießen. Dort trafen nur Blaha für Vilshofen und Daniel Krieger für Amberg. In dem darauffolgenden Tie-Break verwandelte Krieger, während Blaha ein letztes Mal an Stolz scheiterte.

Das 3:4 in dem dramatischen und hochklassigen Match bedeutete die erste Heimniederlage für die Wölfe in dieser Saison. Da der EV Pegnitz nach seiner 1:2 n.P.-Niederlage in Bad Kissingen sein Sonntags-Heimspiel gegen Haßfurt mit 7:1 gewinnen konnte, verdrängte er die Vilshofener in der Rangfolge wieder auf Platz 2.

ESC Vilshofen – ERSC Amberg 3:4 n.P. (1:0, 1:2, 1:1, 0:1)/Tore: 1:0 Simbeck (19:00/Gomow, Toth), 1:1 Bartels (24:27), 1:2 Altmann (28:50), 2:2 Toth (29:08/Blaha, Gomow), 2:3 Krieger (41:16), 3:3 Neupert (54:25/Simbeck, Maier), 3:4 Krieger (60:00/ GWS); Strafminuten: Vilshofen 10, Amberg 14+10.

− rmo