Tierisch schwere Aufgaben für den Deggendorfer SC

30.10.2014 | Stand 30.10.2014, 14:40 Uhr

"Wir wollen wenn möglich drei Punkte holen", sagt Christian Zessack (rechts), der nach der Entlassung von Klaus Feistl noch immer gemeinsam mit Juniorentrainer Günther Eisenhut (links) die sportliche Verantwortung trägt, vor den Spielen gegen Bad Tölz und Selb. − F.: Rappel

Am Halloween-Wochenende erwartet den Deggendorfer SC in der Eishockey-Oberliga Löwengebrüll und Wolfsgeheul, doch deswegen muss niemand vor Angst erstarren. Denn es handelt sich nur um die nächsten beiden Gegner, die Tölzer Löwen (Freitag, 20 Uhr, in Deggendorf) und die Selber Wölfe (Sonntag, 18 Uhr, in Selb), gegen die der DSC vor der durch den Deutschland-Cup bedingten Länderspielpause antreten muss.

Beide Mannschaften befinden sich derzeit unter den Top-3 der Oberliga und werden dem DSC alles abverlangen. Doch die Zessack-Truppe will sich mit positiven Ergebnissen in die Pause verabschieden und wird ihrerseits ihren Kampfgeist in die Waagschale werfen.

Bei den Tölzer Löwen wechselten sich zu Saisonbeginn Licht und Schatten ab. Den Siegen gegen Freiburg und Selb folgten Niederlagen gegen Klostersee und Regensburg. Das Team um Florian Funk konsolidierte sich in der Zwischenzeit und konnte aus den letzten sechs Begegnungen fünfmal als Sieger das Eis verlassen. Großen Anteil am Aufschwung der Löwen hat ein Trio, das vor der Saison neu zu den "Buam" stieß. Tom-Patric Kimmel (Schwenninger Wild Wings), Christoph Kabitzky (Förderlizenz Nürnberg Ice Tigers) und der Waliser Joseph Lewis haben es zusammen schon auf 44 Scorerpunkte gebracht und sind für die Oberbayern Gold wert. Ihnen in nichts nach stehen die altbekannten Löwen-Spieler wie etwa Christoph Fischhaber, Florian Strobl oder Altstar Klaus Kathan. Zwar sind bei den Tölzern einige Spieler angeschlagen, dank ihrer guten Nachwuchsarbeit können die Oberbayern aber aus einem schier unerschöpflichen Reservoir schöpfen und führen immer wieder junge Talente über die Oberliga an höhere Aufgaben heran. Zu diesem Spiel am Halloween-Abend gibt es für verkleidete kleine Fans des DSC auch Überraschungen in Form von Süßigkeiten. Ganz nach dem Motto: Süßes für die Kinder – und gemeinsam dem Gegner das Fürchten lehren.

Wenn es am Sonntag nach Selb geht, muss man der nächsten Top-Reihe Einhalt gebieten. Jared Mudryk, Herbert Geisberger und Kyle Pywowarczyk stehen zwar heuer ein wenig im Schatten der Regensburger Ausnahmereihe, aber 55 Punkte sprechen für sich und an guten Tagen zerlegen die drei Angreifer jede Mannschaft. Herbert Geisberger muss aber wohl noch eine Matchstrafe absitzen. Zu allem Überfluss müssen die Oberfranken mehrere Wochen auf Kapitän Christopher Schadewaldt verzichten, den eine Handverletzung außer Gefecht setzt. Die Holden-Truppe ist aber auch so noch stark genug, um dem DSC ein Bein zu stellen. Im Stadionheft der Wölfe ist von den "unberechenbaren Deggendorfern" die Rede – ein Umstand, der sicher auf die Ausfälle und die Ergebnisse der letzten Wochen zurückzuführen ist.

Auch an diesem Wochenende sind mit Stefan Ortolf und Daniel Möhle zwei wichtige Angreifer nicht dabei. Simon Maier, der wegen Prüfungen erst zwei Partien bestritten hat, droht nun wegen Grippe auszufallen. Doch Interimscoach Christian Zessack will trotz aller Rückschläge dagegen halten und mit einfacher Spielweise die benötigten Punkte einfahren. "Wir wollen auf die Leistung des Peiting-Spiels aufbauen. In Selb können wir nur überraschen. Wir wollen wenn möglich drei Punkte holen", nimmt er seine Mannschaft in die Pflicht.

− hw