Es ist angerichtet, Eishockey-Oberligist Deggendorfer SC scheint für die neue Oberliga-Saison gerüstet.
DSC-Vorsitzender Arthur Frank hat bei der Mannschaftsvorstellung in Plattling erklärt, dass der Kader weitgehend geschmiedet sei. Aktuell werde mit einem DEL-Verein an einem Kooperationsvertrag gebastelt: "Wir sind uns mit einem absoluten Spitzenclub bereits einig", sagte Frank. Allerdings war dem Vorsitzenden nicht der Name des Clubs, der nördlich und außerhalb Bayerns beheimatet sein soll, zu entlocken. Hier sei Stillschweigen bis zur Vertragsunterzeichnung vereinbart worden.
Trainer Klaus Feistl (Landshut), der einen Zwei-Jahres-Vertrag unterzeichnet hat erklärte, er wolle mit einer Mannschaft aus Nachwuchsspielern und "alten Hasen" für Furore sorgen. Das will er mit einem geradlinigen und fairen Spiel erreichen. "Meine bisherigen Teams waren in der Fairness-Tabelle am Saisonende immer unter den ersten Drei zu finden", so Feistl, der betonte, dass er das auch von seinen DSC-Spielern erwartet – und gegebenenfalls mit strengen Regeln und einem straffen Bußgeldkatalog durchsetzen wird. Disziplin ist für Feistl, der zusammen mit den "jungen Wilden" aus der DNL bis zu vier Reihen aufbieten wird, oberstes Gebot. Bereits bei den ersten Trainingseinheiten hätten alle im Team sehr engagiert mitgearbeitet, und so habe er schon heute ein gutes Bauchgefühl für den Oberligastart am 26. September beim EC Peiting, so der Trainer. Feistl sieht, bis auf Topfavorit EHC Freiburg, die Oberliga sehr ausgeglichen. "Da können wir jederzeit um einen Platz unter den ersten Acht mitspielen", glaubt Feistl. Bezüglich des bevorstehenden Abschlusses des Kooperationsvertrages dämpfte er die Erwartungen: "Einerseits bekomme ich von dort gut durchtrainierte Spieler, zum anderen sind das aber sicher keine Leistungsträger, die ein Spiel auch mal mitentscheiden können." Feistl ist überzeugt, dass er diese Charaktere eher in seinem aktuellen Kader findet.
625 Zuschauern wollten am Sonntagabend den ersten Auftritt des DSC auf Deggendorfer Eis sehen. Die Feistl-Schützlinge bekamen eine Lehrstunde vom tschechischen Erstligisten HC Motor Budweis erteilt. Der erste Test ging glatt mit 0:13 (0:4; 0:5; 0:4) verloren. Es war ein faires Spiel mit acht Strafminuten für den DSC und nur zwei für Budweis. Nicht ganz so fair verhielten sich einige mitgereiste tschechische Fans, die vor dem Stadion diverse Feuerwerkskörper abfackelten und die Polizei auf Trab hielten.
− red
