Deggendorfer Eishockey-Junioren wollen in die Bundesliga, aber: Ist der Aufstieg auch zu stemmen?

14.03.2014 | Stand 14.03.2014, 13:04 Uhr

Jugend-Kapitän Manuel Wiederer (r.) hat schon reichlich Oberliga-Erfahrung vorzuweisen. − F.: Rappel

Wieder einmal steht eine Mannschaft des Deggendorfer SC vor dem großen Sprung. Das Jugend-Team – das sind die Jahrgänge 1996 bis 1999 – startet am heutigen Samstag als Meister der Bayernliga in die Aufstiegsrunde zur Jugend-Bundesliga, ab der kommenden Saison DNL2. Hier treffen die Deggendorfer in einer Relegation auf den Meister der Baden-Württemberg-Liga Ravensburg sowie den EHC Freiburg als potentiellen Absteiger aus der Bundesliga. Im Modus "jeder gegen jeden" treten die drei Teams zwei Mal gegeneinander an. Die Bayernliga hat Deggendorf mit 42 Punkten und damit sechs Zählern Vorsprung relativ deutlich auf Platz eins abgeschlossen. Das ist nun alles vergessen, wenn es gegen die beiden Teams aus dem Südwesten geht.

"Ravensburg hat in etwa unser Niveau"Zu Beginn gibt der EV Ravensburg am Samstag ab 11 Uhr seine Visitenkarte im Deggendorfer Eissportstadion ab. Das Niveau einzuschätzen fällt Deggendorfs Trainer Toni Brenner schwer: "Ich habe beide Mannschaften nicht gesehen, aber ich denke Ravensburg hat in etwa unser Niveau", so der Coach, der schon mit einer Hiobsbotschaft aufwarten muss. "Wir haben gleich mal eine Überschneidung mit dem Schülerteam", weiß Brenner, der auf mehrere junge Akteure verzichten muss, denn im Eishockey ist für jeden Spieler nur eine Partie pro Tag erlaubt.

Dennoch ist das Deggendorfer Urgestein überzeugt, dass es mit dem Aufstieg klappen könnte. "Wir haben zwar nicht die große Quantität in der Mannschaft, dafür aber eine sehr hohe Qualität", ist sich Brenner sicher. Ein riesiger Vorteil ist freilich, dass mehrere Youngster bereits für die Oberliga-Mannschaft auflaufen durften: "Die Jungs haben alle ihre Eiszeiten bekommen." In erster Linie spricht Brenner dabei über Manuel Wiederer, den Kapitän der Jugendmannschaft, der auch in der Oberliga fester Bestandteil des Teams war und mit 15 Toren und 13 Assists einen großen Anteil am Klassenerhalt von Fire hat. Aber auch Jan-Ferdinand Stern, Dominik Schindlbeck, Alexander Schwarz und Arthur Platonow erhielten über die Saison verteilt ihre Eiszeiten. Während Wiederer, Schwarz, Stern und Platonow am Wochenende dabei sein können, fällt Schindlbeck mit ziemlicher Sicherheit verletzungsbedingt aus.

Ob ein Aufstieg in die Bundesliga für den Verein zu stemmen ist, wird jedoch viel diskutiert. Denn der Kader ist ohnehin klein, bei gleichzeitigen Partien von Junioren oder Schülern kam es in dieser Spielzeit vor, dass nur zehn oder elf Feldspieler im Aufgebot standen. "Darüber kann man viel diskutieren", zeigt, dass auch Brenner schon viele Gespräche über dieses Thema geführt hat. "Ich bin der Meinung: Wenn man die Möglichkeit hat, dann sollte man auch hochgehen. Man kann dann immer noch schauen, ob es funktioniert, und dann wieder runter gehen oder verzichten."

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