Fire-Coup: Altstar Peter Gulda (47) folgt Sohn Denis (20) nach Deggendorf

07.01.2014 | Stand 07.01.2014, 20:46 Uhr

Mit Fitness und Übersicht überzeugte Peter Gulda auch im Alter von 47 Jahren die Verantwortlichen von Deggendorf Fire.  − Foto: imago

 Im Kampf um die Playoffs in der Eishockey-Oberliga Süd sind vorm Schlussviertel der regulären Saison viele Teams auf auf dem Transfermarkt aktiv geworden – und da packt Deggendorf Fire nochmal einen Hammer aus, der sowohl sportlich helfen soll als auch in den finanziellen Rahmen passt: Ex-Nationalspieler und DEL-Star Peter Gulda (47) schnürt ab sofort zusammen mit seinem im Dezember an die Donau gewechselten Sohn Denis (20) die Schlittschuhe für Fire. Bereits am Freitag im Heimspiel gegen Klostersee soll Gulda sen. im Deggendorfer Eisstadion auflaufen.

 Mit dem inzwischen 47-jährigen Defensivspezialisten will man der Abwehr noch mehr Stabilität verleihen, obwohl sich der Deggendorfer Defensivverbund in den letzten Wochen schon verbessert zeigte. Durch den Neuzugang hat man eine weitere Alternative in der Abwehr, Dauerbrenner wie etwa Jan Benda können auf Entlastung hoffen. Gulda, der seine Karriere in Deutschland beim EHC Freiburg begann, war auch jahrelang ein Aktivposten beim EV Landshut und nahm für Deutschland an einer Weltmeisterschaft teil.

 Guldas weitere Stationen waren die Revier-Löwen Oberhausen, Bietigheim Steelers, EV Regensburg, und in Bad Tölz beendete er seine Wanderschaft in Deutschlands höchsten Ligen. Auf über 700 Spiele brachte er es dabei, ehe er in seine Heimat wechselte und inzwischen die siebte Saison beim Drittligisten HC Novy Jicin bestreitet und 244-mal auf dem Eis stand. Dort ließ man ihn nur ungern ziehen, denn sowohl menschlich als auch von seiner spielerischen Qualität war er stets vorbildlich.

 Nun wagt der Oldie noch einmal den Sprung in die Oberliga, um dort mit seinem Sohn in einem Team spielen zu können. Beim Deggendorfer SC ist man sich bewusst, dass Gulda nicht mehr der Jüngste ist, aber im gemeinsamen Probetraining mit Sohn Denis konnte er die Verantwortlichen von seinem Fitnesszustand überzeugen. "Man merkt ihm sein Alter nicht an", so ein DSC-Verantwortlicher, "er ist fitter als manch junger Spieler. Außerdem kann er mit seinem Spielverständnis ein Spiel lesen. Wir sind überzeugt, dass er die jungen Spieler mit seiner Erfahrung führen kann und uns in der jetzigen Situation weiterhilft." Zudem wurde Gulda angeboten, nach seinem Karriereende als Trainer im Nachwuchsbereich beim DSC einzusteigen. Neben Gulda sen. schlägt auch der erst 17-jährige Jonas Franz – Sohn von Ex-Nationalspiel Georg Franz aus Straubing – seine Zelte in Deggendorf auf. Der Angreifer ist für die Jugendmanschaft vorgesehen, wird aber auch für die Oberliga lizenziert.

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