Eichstätt
Sorge um Hofgarten und Heilig-Geist-Spital

Eichstätter Verkehrs- und Verschönerungsverein blickte in Versammlung auf derzeit wichtige Themen

04.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:44 Uhr

Eichstätt (lis) Seinen Jahresrückblick auf der Versammlung des Verkehrs- und Verschönerungsvereins begann Bruno Hügel in Vertretung des Vorsitzenden Dieter Lillich positiv: Ein großer Erfolg des Vereins sei die Verhinderung eines sogenannten Interimsparkplatzes für die Dauer der Sanierung des Krankenhauses auf den städtischen Seminarwiesen vor den Hofgartenpavillons gewesen. Die Initiative des Vereins sei mitentscheidend dafür gewesen, dass die knapp 90 Parkplätze für Klinikmitarbeiter nun auf den ehemaligen Tennisplätzen des TC Rot-Weiß Eichstätt entstanden.

Am Projekt "KultURwald" sei der Verein für den Bereich des ehemaligen Cobenzl'schen Parks eingebunden. Für die Gestaltung der dort vorgesehenen Informationstafeln stehe man mit der Eichstätter Künstlerin Li Portenlänger in Verbindung, ebenso mit dem Leiter der Touristinformation, Lars Bender. Für das Projekt stelle der Verein die beachtliche Summe von 7000 Euro zur Verfügung.

Den Freundeskreis Leuchtenberg habe man im Zusammenhang mit den Veranstaltungen des Vorjahres "200 Jahre Herzöge von Leuchtenberg" mit einer finanziellen Zuwendung unterstützt. Außerdem habe der Verein einen Antrag eingebracht, die ehemaligen Achsen der historischen Parkanlage, die sich einst als Verlängerung vom Hofgarten aus bis zum Cobenzl-Park zogen, in Zusammenarbeit mit der dafür zuständigen Forstbehörde wieder sichtbar zu machen. Parallel dazu sei die Erstellung eines Bewirtschaftungskonzeptes für den Hangwald des Parkbereichs angeregt worden. Zudem sei es ein Anliegen des Vereins, die noch erhaltenen Stützmauern der noch vorhandenen Wege auf städtischem Grund zu sichern beziehungsweise wieder instand zu setzen.

Als Dauerbrenner seit nun über einem halben Jahrzehnt bezeichnete Hügel die Sicherung der oberen Mauer des Kapuzinergartens mit der dortigen Figurennische der monumentalen Madonnenstatue. Diese gelte als Modell für die feuervergoldete Madonna auf der Säule des Residenzplatzes. Für eine Voruntersuchung habe der Bezirk Oberbayern 750 Euro zur Verfügung gestellt.

Im Hinblick auf den geplanten Abriss des Altbaues des Heilig-Geist-Spitals, in dem zurzeit noch Studenten untergebracht seien, habe man vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege erfahren, dass das Spitalgebäude samt Kirche Teil des Ensembles Altstadt Eichstätt darstelle und damit als Gebäude innerhalb eines Ensembles in seiner gesamten äußeren Kubatur nach Artikel 6 des Bayerischen Denkmalschutzgesetztes geschützt sei. Sowohl die Stadt Eichstätt als auch Stadtheimatpfleger Rainer Tredt seien diesbezüglich in Kenntnis gesetzt worden.

Harte Kritik übten die Vereinsmitglieder an der Stadt im Hinblick auf den pflegerisch vernachlässigten Hofgarten. Das Projekt "Eichstätt summt", so lobenswert es sei, habe innerhalb des Hofgartenareals nichts zu suchen. Es wurde auf ein im vergangenen Frühjahr angelegtes Blumenbeet verwiesen, dessen verblühte "Rückstände" als hässlich empfunden würden.