Allersberg
Hoffnung auf neue Fördergelder

Allersberg will 50 Prozent Zuschuss von der Bunderregierung - Antrag muss bis 8. März eingereicht sein

25.02.2019 | Stand 23.09.2023, 6:04 Uhr
Einen recht maroden Eindruck macht derzeit das Gilardihaus. Nun hofft der Markt Allersberg bei der anstehenden Sanierung auf Fördermittel vom Bund. Dazu müsste das Palais aber als national bedeutsames Denkmal eingestuft werden. −Foto: Mücke

Allersberg (HK) Das Gilardihaus am Marktplatz macht derzeit ja nicht den besten Eindruck, recht marode sieht der einem Palais ähnliche Prachtbau aus. Wenn auch die Fassadenrenovierung und letztlich die Sanierung im Innern in diesem Jahr wohl noch nicht angegangen werden, mit einer staatlichen Förderung will der Markt auch diesem Zustand allmählich zu Leibe rücken. Jetzt hofft die Marktgemeinde auf Zuschüsse.

Allerdings hängen die Fördermittel davon ab, ob das Gilardihaus als ein national bedeutsames Denkmal eingestuft wird. Und da hat man derzeit noch seine liebe Not damit. Ein neues Förderprogramm des Bundes könnte da helfen. Haken dabei ist allerdings, wie Bürgermeister Daniel Horndasch (parteilos) den Mitgliedern des Hauptausschusses in ihrer Sitzung vergangener Woche mitteilte, dass der Antrag bereits bis zum 8. März eingereicht werden muss. Für dieses Förderprogramm gibt es eine Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die direkt beim Bundeskanzleramt angesiedelt ist. Gefördert werden könnten über dieses neue Programm Maßnahmen, die einer Substanzerhaltung und Restaurierung im Sinne der Denkmalpflege dienen.

Umbau und nutzungsbezogene Modernisierungen fallen allerdings nicht darunter, hatte sich der Bürgermeister schon einmal schlau gemacht. Die Bundesbeteiligung würde 50 Prozent der förderfähigen Ausgaben betragen. Und es müsse sich um ein national bedeutsames Denkmal handeln. Für diese Beurteilung wäre eine Bestätigung des Landesamts für Denkmalpflege erforderlich und bereits begonnene oder abgeschlossene Maßnahmen würden nicht darunterfallen.

Wie das nun mit dem Gilardihaus aussehe, sei noch offen, so Horndasch. Denn wenn das gesamte Anwesen als eine Maßnahme angesehen würde, dann habe man bereits begonnen. Würde das Haupthaus aber als getrennte Maßnahme angesehen werden, dann könnte man in den Genuss dieser Fördermittel kommen, erklärte Horndasch. Das müsse auch noch abgeklärt werden.

Der Bürgermeister hat dazu auch bereits den Landtagsabgeordneten Volker Bauer (CSU) und die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler (CSU) eingeschaltet. Probleme gebe es bis zum Antragstermin noch einige zu lösen. So sei auch eine künftige Nutzung für den Antrag klarzustellen.

Und auch beim Landesamt für Denkmalpflege sei es für die Bestätigung nicht ganz einfach. Zwar habe sich der Markt bereits im September 2018 wegen der Einstufung an das Landesamt gewandt, doch sei wegen eines Wechsels des zuständigen Konservators beziehungsweise Referenten bisher nichts geschehen. Also hat auch da der Bürgermeister den Leiter des Landesamts eingeschaltet. Horndasch will also auf eine möglichst kurzfristige Stellungnahme des Landesamts drängen, damit der Antrag doch noch termingerecht eingereicht werden kann. Derzeit sei auch noch unklar, ob es das Förderprogramm auch 2020 noch geben werde. Denn davor werde man mit Sanierungsmaßnahmen am Hauptgebäude wohl nicht beginnen, nachdem für heuer die Außenanlagen zur Ausführung anstehen. Ob auch diese in den Antrag subsummiert werden können, ist eine weitere offene Frage. Da geht Horndasch aber eher davon aus, dass dies nicht möglich sein wird.

Eine konkrete Beschlussfassung durch die Mitglieder des Hauptausschusses musste also noch ausbleiben, weil noch zu viele Fragen offen sind. Aber den Antrag will der Bürgermeister fristgerecht einreichen, um sich keine Chance zu vergeben. Zuversichtlich zeigte er sich auch deshalb, weil eine erste Antwort aus Berlin nicht ablehnend gewesen sei.

Als etwas schwammig bezeichnete Walter Allgeier (ABF) die ganze Angelegenheit, weil zu wenig Konkretes bekannt sei. Aber auf alle Fälle sollte man es probieren, waren sich Christine Herdegen, Anja Haußner (beide CSU) und Friedrich Schröder (FW) einig, weil es höchstens eine Absage geben könne.

Reinhold Mücke