Ingolstadt
Grüne fordern Kultur-Soli

15.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:21 Uhr

Ingolstadt - Die Grünen im Stadtrat fordern die Einrichtung eines "Kultur-Soli".

Dieser soll in Form eines städtischen Spendenkontos Ingolstädter Künstlerinnen und Künstlern zugute kommen. Auch die CSU-Stadtratsfraktion widmet sich in einem Antrag der Unterstützung Kulturschaffender. Sie bittet, zu prüfen, ob eine kurzfristige finanzielle Unterstützung einzelner Künstlerinnen und Künstler, beispielsweise im Rahmen von Festen und Veranstaltungen örtlicher Vereine, über den Bürgerhaushalt in den Jahren 2020 und 2021 gewährt werden könne.

Erst jüngst war im Stadtrat über einen Antrag der Grünen nach einem "Kulturrettungsprogramm für Ingolstadt" nicht abgestimmt worden. Kulturreferent Gabriel Engert hatte erklärt, alle im Antrag geforderten Punkte seien bereits umgesetzt worden. Grünen-Fraktionsvorsitzende Barbara Leininger dazu: "Wir freuen uns, dass der Kulturreferent bereits entscheidende Schritte unternommen hat, um die Kultur in Ingolstadt vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu bewahren. Aber vor allem die Bereitschaft der Bürger, sich durch einen finanziellen Beitrag solidarisch zu zeigen, sollte eine klare städtische Adresse haben". So fordern die Grünen den "Kultur-Soli". Antragsberechtigt wären selbstständige Künstler und Lehrkräfte im künstlerischen Bereich aus Ingolstadt, die hauptberuflich von ihrer künstlerischen Arbeit leben müssen und durch die Pandemie Einkommensausfälle haben. Engert hatte in der Stadtratsdebatte auf das bestehende Spendenkonto des Vereins Freunde des Stadttheaters Ingolstadt verwiesen. "Diese Spenden kommen ausschließlich freischaffenden externen Gästen am Stadttheater zugute", so Agnes Krumwiede, Sprecherin der Grünen im Kulturausschuss. Ingolstädter Künstler profitierten davon nicht.

DK