Wolfsburg
Wolfsburg feiert ersten Sieg: 2:1 gegen Aufsteiger Bielefeld

25.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:17 Uhr
Wolfsburgs Wout Weghorst (M) bejubelt sein Tor zum 1:0 gegen Arminia Bielefeld mit Mannschaftskamerad Maxence Lacroix (r). −Foto: Peter Steffen/dpa

Am Ende zittert der VfL Wolfsburg. Doch der Endspurt des Aufsteigers aus Bielefeld kommt zu spät. Der Gastgeber feiert den ersten Sieg der Saison - und die Arminia leidet.

Erschöpft klatschten sich die Wolfsburger Profis ab und begaben sich nach kurzer Ruhepause auf eine Ehrenrunde in der mit 4519 Zuschauern ein wenig gefüllten Arena.

Mit dem am Ende unnötig knappen 2:1 (2:0)-Erfolg gegen Arminia Bielefeld beendete der VfL seine Unentschieden-Serie von zuvor vier Partien nacheinander in der Fußball-Bundesliga.

„Sicherlich hätten wir uns das in der der ersten Halbzeit anders vorgestellt“, kommentierte Arminia-Trainer Uwe Neuhaus. „Ich glaube, dass Wolfsburg uns als Mannschaft schon überlegen war, viel reifer, viel cleverer.“ Der VfL-Sieg gehe „definitiv in Ordnung“.

Sein VfL-Kollege Oliver Glasner sagte: „Ich bin wie wir alle sehr, sehr glücklich und froh über diesen ersten Saisonsieg in der Bundesliga und den ersten Heimsieg nach langer Zeit.“ Er monierte aber: „Wir haben es leider versäumt, das Spiel in den ersten 75. Minuten für uns zu entscheiden.“

Wout Weghorst (19. Minute) und Maximilian Arnold (20.) hatten die Niedersachsen früh mit einem Doppelschlag in Führung gebracht. In der Schlussphase sorgte der eingewechselte Sven Schipplock mit seinem Anschlusstreffer (80.) noch einmal kurzzeitig für Hoffnung bei den Gästen. Zuvor hatte Wolfsburg zahlreiche gute Torchancen nicht genutzt und es versäumt, die Partie vorzeitig zu entscheiden.

Der VfL hat nach vier Remis zum Start in die Spielzeit nun sieben Punkte. Bielefeld verlor dagegen zum dritten Mal nacheinander und wird es in der näheren Zukunft kaum leichter haben: In den nächsten vier Spielen trifft die Arminia unter anderem auf die Spitzenteams Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer Leverkusen.

Schon der VfL schien lange eine Nummer zu groß für die Ostwestfalen. Wolfsburg zeigte sich von Beginn an gierig auf den ersten dreifachen Punktgewinn dieser Spielzeit, ging früh drauf und setzte die Arminia unter Druck.

Nachdem Renato Steffen eine erste Großchance noch leichtfertig vergeben hatte, führte eine Freistoßvariante zum Erfolg. Alle rechneten mit einem Schuss, doch Arnold passte am Strafraum auf Weghorst, der neben der Mauer gelauert hatte. Der Niederländer drehte sich, hatte freie Bahn und vollendete flach ins rechte Eck - ein Geniestreich! „Wir haben das gestern trainiert im Abschlusstraining“, verriet der VfL-Trainer: „Da hat Wout sechs oder sieben Bälle nicht ins Tor geschossen.“

Nur eine Minute später legte Arnold selbst nach. Mit starkem Pressing eroberten die Gastgeber den Ball an Bielefelds Strafraum, spielten den 26-Jährigen frei, und der sorgte zum zweiten Mal für Begeisterung auf den Rängen. „Oh, wie ist das schön“, stimmten die Fans bestens gelaunt an. Kein Wunder: Bereits in den ersten 20 Minuten waren ihrem VfL so viele Treffer gelungen wie zuvor in der gesamten Liga-Saison.

Und Bielefeld? Neuhaus hatte sich eigentlich einen mutigeren Auftritt erhofft als beim 1:4 gegen den FC Bayern, doch seine Spieler waren hinten gegen wirbelnde Wolfsburger lange Zeit überfordert. Sie kamen kaum mal kontrolliert in die Nähe des gegnerischen Strafraums.

Das änderte sich zu Beginn des zweiten Durchgangs zwar ein wenig, doch die klaren Torchancen hatte zunächst weiter der VfL. Die Arminia war mit dem 0:2 noch gut bedient. Fast rächte sich die mangelhafte Chancenverwertung des VfL. Schipplock brachte Bielefeld mit dem 1:2 zurück ins Spiel, und als ein abgefälschter Schuss von Manuel Prietl an den Pfosten rollte, hielten die Wolfsburger Fans den Atem an. Am Ende reichte es knapp für die Gastgeber.

© dpa-infocom, dpa:201025-99-77532/3

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